Auseinandersetzungen vor Derby

Hektische Szenen hat es am Sonntag rund um die Generali-Arena vor dem 301. Wiener Fußball-Derby in Favoriten gegeben. Vermummte Rapid-Fans drangen schon Stunden vor dem Match mit Hilfe eines gemieteten Kleinbusses in den Austria-Fansektor ein.

Fünf Stunden vor dem Anpfiff des Fußball-Derbys fuhr ein weißer Kleinbus vor der Generali-Arena vor. Die Ordner glaubten, dass die ersten Lieferanten kamen, und ließen den Bus passieren. Doch dann sprangen rund 20 Vermummte aus dem Auto, bestätigte der Polizeipressesprecher Roman Hahslinger.

Die mit Holzstangen und Besenstielen bewaffneten Rapid-Anhänger stürmten sofort in Richtung Austria-Fansektor, wo die Fans der Austria gerade ihre Transparente für das Match vorbereiteten.

Bus war mit gestohlenen Kennzeichen ausgestattet

Die Austria-Fans setzten sich zur Wehr und verjagten die Rapid-Anhänger, die flüchten konnten. Verletzt wurde niemand, allerdings wurde der Bus beschädigt. Diesen hatten die Rapid-Fans übrigens gemietet und mit gestohlenen Kennzeichen ausgestattet.

„Einige Personen konnten bereits ausgeforscht werden“, sagte Hahslinger. Sie wurden wegen Sachbeschädigung angezeigt. Beim Match selbst blieben die Fans dann weitgehend friedlich. Den Angriff auf das gegnerische Heimstadion bezeichnet sogar die Polizei als „ungewöhnlich“.

Europacup geht vor Spielwitz

Spielerisch erfüllten die beiden Clubs zum zweiten Mal in Folge die Ansprüche an das große Wiener Derby nicht. Wie schon am 18. Februar trennten sich die beiden Traditionsvereine nach schwachem Spiel torlos. Fehlender Spielwitz, ein starres taktisches Konzept und die Angst vor dem Verlieren bescherten den Fans erneut ein Spiel zum Wegschauen - mehr dazu in Wiener Clubs als Angsthasen.

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