Amalienbad ab 4. Juni gesperrt

Am 4. Juni beginnen die Sanierungsarbeiten im Amalienbad, bis 17. Dezember ist kein Badebetrieb möglich. Der Einbau neuer Technik, modernere Beleuchtung und barrierefreie Zugänge werden etwa 10,3 Millionen Euro kosten.

Durch die Renovierung sollen Energiekosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesenkt werden, etwa durch die Umstellung auf LED-Technik. Wasserleitungen, Filter und Wärmepumpen werden auf den neusten Stand der Technik gebracht. Die Öfen in den Saunaanlagen werden, so heißt es, wärmetechnisch optimiert.

Eine Erleichterung gibt es für alle hungrigen Schwimmhallengäste: Für sie wird ein eigener Zugang zum Restaurant errichtet, den es bisher nicht gab. Sie können nach der voraussichtlichen Wiedereröffnung im Dezember direkt von der Schwimmhalle ins Lokal gehen und dort einen Imbiss konsumieren.

Das Amalienbad in Wien-Favoriten

APA/Roland Schlager

Von Juni bis Dezember wird das Amalienbad geschlossen sein

Letzte Sanierung in den 1980er Jahren

Die letzte große Generalsanierung fand in den 1980er Jahren statt. Damals wurde neben Rekonstruktionsarbeiten am historischen Glasdach die Heizung auf Fernwärme umgestellt.

Das Amalienbad wurde in den Jahren 1923 und 1926 nach Plänen der Architekten Otto Nadel und Karl Schmalhofer errichtet. Ein Segen für das damals - hinsichtlich der Körperpflege - eher vernachlässigte Favoriten: Denn bis zur Eröffnung der Badeanstalt am 8. Juli 1926 gab es nur ein Tröpferlbad im zehnten Bezirk. Mit dem neuen Bad änderte sich dies. Denn auch dort wurden Brause- und Wannenbäder installiert.

Ab Mitte der 1950er Jahre sank jedoch der Bedarf nach deren Benutzung kontinuierlich: Das Badezimmer hatte verstärkt Einzug in die eigenen vier Wände gefunden und so verlagerte sich auch der Fokus des Amalienbades von der Stätte für Hygiene und Gesundheitsvorsorge zur sportlichen Einrichtung. Trotzdem gibt es heute noch elf Brausebäder, die im vergangenem Jahr immerhin von insgesamt 6.528 Besuchern benutzt worden seien, wie der Sprecher der Wiener Bäder, Martin Kotinsky, im APA-Interview betonte.

Amalienbad nach Gemeinderätin benannt

Benannt wurde die Badeanstalt, die bei der Eröffnung zu den größten Bädern Europas zählte, nach der Gemeinderätin Amalie Pölzer. Heute ist das Gebäude für seine einzigartige Innenausstattung bekannt, die auch unter Denkmalschutz steht. Es finden sich dort unter anderem Art-Deco-Stilelemente im runden Warmwasserbecken sowie zahlreiche verflieste Flächen mit Mosaikmustern.

Finanziert wird der Umbau auf diesem Wege auch durch ein spezielles Geschäft mit der Baufirma. Die Sanierungskosten werden von dem Bauunternehmen vorfinanziert. Im Laufe von fünf Jahren wird der Betrag dann zurückgezahlt - mehr dazu in Amalienbad wird generalüberholt.

Höhere Tarife in Wiener Bädern

Die Sommersaion der Wiener Bäder startet am 2. Mai, die Tarife sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Tageskarte wird fünf statt bisher 4,70 Euro kosten. Die Monatskarte wird von 17,70 auf 18,70 Euro angehoben. Derzeit werden Gebäude, Liegeflächen und Umkleidekabinen gereinigt.

Stadthallenbad: Neuer Leiter

Nachdem im Stadthallenbad die Renovierungsarbeiten gestoppt worden sind, untersuchen nun Gutachter die Gründe für den Wasseraustritt. Die Pannen haben zu personellen Konsequenzen geführt. Nachdem der ehemalige technische Direktor des Bades mit Jahreswechsel in Pension ging, ist auch der Posten des Betriebsleiters im Stadthallenbad frei - mehr dazu in Stadthallenbad bekommt neuen Leiter.

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