Aprilwetter der Rekorde

Das Aprilwetter hat nicht nur in Wien einen Temperaturrekord gebracht. Die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien stellt auch eine äußerst seltene Nähe von Frost und Hitze innerhalb eines Monats fest.

„Am Anfang weiß, am Ende heiß“, titelten die Meteorologen von der ZAMG in Wien in ihrer April-Bilanz. Noch am Ostermontag wurden in Tannheim (Tirol) minus 13,9 Grad gemessen, lediglich 19 Tage später wurde in Waidhofen an der Ybbs (NÖ) mit exakt 32 Grad der April-Hitze-Rekord geknackt.

Weitere Bundesländerrekorde gab es auch in Vorarlberg (Bregenz 31,2 Grad), Tirol (Kufstein 31,2), Salzburg (Salzburg 31,5), Oberösterreich (Braunau 31,8) und dem Burgenland (Neusiedl/See 30,6). In Wien steht der Rekord für April seit Montag auf 31,2 Grad. Es war damit der heißeste Tag im April den die Stadt seit den Wetteraufzeichnungen erlebt hat. Der „alte“ Hitzerekord stammte vom Sonntag mit 30,0 Grad. Davor hielt das Jahr 1968 den Hitzerekord. Damals wurden am 24. April bei der Messstation Wien-Unterlaa 28,8 Grad Celsius gemessen.

Fotoshow vom sonnigen April in Wien

Regen nach trockenen Monaten

Noch eine wettertechnische Facette ist für ZAMG-Klimatologen Alexander Orlik herausragend: „Nach fünf zu trockenen Monaten hat es im Süden Österreichs endlich wieder ordentlich geregnet und geschneit. In Kärnten zum Beispiel brachte dieser April rund 50 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Im Marchfeld und im Nordburgenland dagegen blieb es auch in diesem April deutlich zu trocken.“

Dabei sah es bis zum 26. April noch danach aus, als würde das Apriltemperaturmittel vom klimatologischen Mittel kaum abweichen. Die kräftige Hitzewelle in den letzten Apriltagen verhalf der Monatsmitteltemperatur jedoch zu überdurchschnittlichen Werten. Resultat des bunten Wettermixes: Der April 2012 war im Endeffekt um 1,3 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt.

Die größten Abweichungen vom Mittel gab es bei den Regenfällen im Gebiet vom Ötscher über den Schneeberg bis Wien. Hier fiel nur 40 Prozent der sonst üblichen Niederschlagsmenge. Wien-Unterlaa war mit einer Gesamtniederschlagsmenge im April von 17 Liter pro Quadratmeter sogar der trockenste Ort Österreichs.

Links: