Eklat bei Prater-Straßenstrich droht

Eine Eskalation der Situation rund um den Straßenstrich beim Prater droht. Anrainer, Praterunternehmer und Besucher laufen Sturm. Die Bezirkspolitik möchte eine Einschränkung der Arbeitszeiten und eine Auslagerung auch in andere Bezirke.

Straßenprostitution in der Leopoldstadt

ORF

Beschwerden gegen Straßenstrich nehmen zu

Die Messestraße führt nicht nur zum gleichnamigen Gelände, sondern ist auch der Fußweg von der U2 zum Prater. Gegen den ebenfalls dort angesiedelten Straßenstrich werden die Proteste nun aber immer lauter. Man werde viel darauf angesprochen, warum man da nicht eine andere Lösung finde, so Elisabeth Kolarik als eine Sprecherin der Praterunternehmer.

Dutzende Beschwerden gibt es in der Woche auch bei Bezirksvorsteher Gerhard Kubik (SPÖ). Er wollte ursprünglich den Straßenstrich in andere Bezirke verlegen, blieb mit diesen Bestrebungen aber erfolglos.

Straßenprostitution erst ab 22.00 Uhr?

Bisher wurden in keinem anderen Bezirk sogenannte Erlaubniszonen eingerichtet. Nun will er zumindest mit einer zeitlichen Einschränkung die Situation entschärfen, statt 24 Stunden lang solle die Straßenprostitution erst ab 22.00 Uhr erlaubt sein.

Wie diese zeitliche Einschränkung umzusetzen sein könnte, besprechen derzeit Experten in einer Steuerungsgruppe.

Stadträtin will sich Situation ansehen

Die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) sagte zuletzt im Interview mit der ORF-Sendung „Wien heute“, dass sie verhindern wolle, dass die Straßenprostitution in die „totale Illegalität“ abgleite. Auch die Sicherheit der Prostituierten müsse gewährleistet werden. Gegen die Bezirksforderung will sie sich aber auch nicht stellen. Man werde sich die Situation genau ansehen und prüfen, ob eine zeitliche Beschränkung Sinn mache.

Erlaubniszonen für Straßenprostitution abgelehnt

Im Prostitutionsgesetz ist der Bereich im Prater zunächst neben einem Gebiet im Auhof als Zone definiert worden, in der die Straßenprostitution erlaubt ist. Die Empfehlung für Auhof ist aber nach Bürgerprotesten wieder zurückgenommen worden.

Drei sogenannte Erlaubniszonen waren zudem vorgeschlagen worden, alle wurden aber von den betroffenen Bezirken abgelehnt. Zuletzt hatte sich der Bezirk Alsergrund gegen eine Erlaubnis für den Bereich Josef Holaubek-Platz ausgesprochen - mehr dazu in Ablehnung für Straßenstrich.

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