Auch Wirtschaft profitiert vom Life Ball

2.500 Euro kostet ein Tischplatz bei der Aids Solidarity Gala vor dem Life Ball in der Hofburg. Der Ball selbst hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. 91 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 9,7 Mio. Euro konnten 2011 geschaffen werden.

Wien als Veranstaltungsort des Life Balls profitiere „von der weltweiten Aufmerksamkeit und kann sich vor einem Millionenpublikum als Stadt der Toleranz und der Lebensfreude präsentieren“, sagte Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Das sei „eine Werbung für unsere Stadt von unschätzbarem Wert“.

Der Life Ball 2011 löste eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 9,7 Mio. Euro aus, davon rund 4,2 Mio. allein Wien. Er sicherte österreichweit 91 Arbeitsplätze in Vollzeitäquivalenten, davon 64 allein in Wien. Das ergab eine Studie des Instituts für Höhere Studien im Auftrag der Wirtschaftskammer. Vergleicht man den Life Ball 2011 mit ähnlichen Veranstaltungen, so schuf allein der Life Ball österreichweit mehr als 60 Prozent der jährlichen Wertschöpfung, die durch die gesamten Bälle in der Wiener Hofburg entstanden ist.

Mini-Paprika, Seezunge und Apfelparfait

Die Hofburg, genauer gesagt der Zeremoniensaal, wird am 19. Mai auch ein nicht unbedeutender Nebenschauplatz des Life Balls.

Einer der 30 gedeckten Tische im Zeremoniensaal der Hofburg

APA/Herbert Pfarrhofer

30 Tische sind gedeckt

Vor der Eröffnungsshow auf dem Rathausplatz findet hier die Aids Solidarity Gala statt. Unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Heinz Fischer und mit Francesca von Habsburg als Schirmherrin bittet Organisator Gery Keszler illustre Gäste zum exklusiven Galadinner. Rund 300 Gäste werden erwartet, darunter UNAIDS-Executive Director Michel Sidibe und Ex-US-Präsident Bill Clinton.

2.500 Euro kostet ein Tischplatz, dafür gibt es ein dreigängiges Menü: Als Vorspeise wird eine Variation von roter Mini-Paprika gefüllt mit Couscous und Frischkäse sowie pochiertem Kalbsfilet auf feuriger Tomaten-Nage gereicht. Es folgt als Hauptspeise eine Roulade von der Seezunge mit Papaya und Sojabohnen auf violettem Kartoffelschnee. Apfelparfait mit Bitterschokolade und Champagnerschaum, Buttergepäck mit Himbeeren und Ananas-Chili-Creme im Glas bilden den Abschluss.

Wein aus drei Bundesländern

Auch in den Speisen finden sich also Anspielungen auf das diesjährige Ballmotto „Feuer“. Es sei gut umzusetzen, so Küchenchef Peter Hanser: „Es ist jedenfalls leichter als etwa das Motto Erde.“ Zu den Speisen werden acht verschiedene Weine aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland ausgeschenkt. „Vom Grünen Veltliner bis zum Merlot ist alles vertreten“, so Kathrin Gindl, Sprecherin der beteiligten Winzer.

Für den Blumenschmuck in Form einer roten Flamme werden 1.700 Blüten und ein Kilometer Kupferdraht verwendet.

Golfspielen mit Bill Clinton

Die Gäste haben während der Gala wieder die Möglichkeit, bei einer Versteigerung kostbare Unikate zu ergattern. Highlight wird wieder ein von Gery Keszler entworfenes und handgefertigtes Collier sein. Außerdem wird es ein Schüttbild von Hermann Nitsch zu ersteigern geben, ebenso wie ein Golf-Turnier mit Bill Clinton. Champagnerkühler und zwei VIP-Tickets für die MTV European Music Awards sind ebenfalls zu haben.

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