WU-Baustelle: Schadenshöhe unklar

Der Brand auf dem Baustellengelände der neuen Wirtschaftsuniversität hat am Donnerstag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Die Schadenshöhe ist noch unklar, über der Stadt gab es eine riesige Rauchsäule.

Laut Ernst Eichinger, Sprecher der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), wird der betreffende Bauteil gesperrt. Die genaue Schadensursache werde von einem Sachverständigen erhoben, wie er gegenüber der ORF-Sendung „Wien heute“ erklärte. Schadenssumme konnte noch keine genannt werden. Insgesamt verzögere sich die Errichtung der neuen WU dadurch aber nicht, betonte er.

TV-Hinweis

„Wien heute“ war live vor Ort und sprach mit BIG-Sprecher Eichinger. Hier können Sie das Interview nachsehen.

Der Unfall passierte, als Bauarbeiter das Dach für die neue Wirtschaftsuniversität abdichten wollten. Bei Flämmarbeiten fingen die Teermatten Feuer. Die Arbeiter schafften es nicht mehr, die Flammen einzudämmen. Durch den Wind breitete sich das Feuer aber rasch aus und bildete hohe, dunkle Rauchschwaden.

Arbeiter erlitt Rauchgasvergiftung

Die Einsatzkräfte riefen zunächst Alarmstufe zwei aus, 70 Mann waren im Einsatz. Mittlerweile konnte das Feuer unter Kontrolle und Brand aus gegeben werden. Auch den Arbeitern gelang es rasch, sich in Sicherheit zu bringen. Ein Arbeiter erlitt eine Rauchgasvergiftung. Die Wiener Rettung war mit einem Katastrophenzug beim Messegelände.

Rund um den Einsatzort wurden die Straßen großräumig für den Verkehr gesperrt.

Brand bei der WU Baustelle

ORF/Hubert Kickinger

Spatenstich für neue WU im Oktober 2009

Die Wirtschaftsuniversität Wien hat sich 2007 für einen Neubau zwischen Prater und Messegelände entschieden, das 1982 eröffnete derzeitige Hauptgebäude der WU in Wien-Alsergrund ist seit Jahren ein Sanierungsfall. Im Oktober 2009 erfolgte der Spatenstich, der neue WU-Campus erstreckt sich auf rund 100.000 Quadratmetern.

Ab dem Wintersemester 2013 sollen dort sechs Gebäudekomplexe, geplant von internationalen Architekten wie Zaha Hadid und Peter Cook, Platz für 27.000 Studenten bieten. Laut WU ist es das größte universitäre Bauprojekt in Europa, die Gesamtkosten betragen 490 Millionen Euro zuzüglich 46 Millionen Euro Einrichtungskosten.

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