WU: Ermittlungen nach Brand

Nach dem Brand auf der Baustelle der Wirtschaftsuniversität in der Leopoldstadt haben die Bauarbeiten am Freitag fast ungestört wieder begonnen. Der unmittelbare Brandbereich war gesperrt, ein Gutachter ermittelt Brandursache und Schadenshöhe.

Die Flammen hatten im Dachbereich der Baustelle, vermutlich durch Flämmarbeiten, ihren Ausgang genommen. Es kam zu einem ausgedehnten Brand von Isoliermaterial, Teerpappe und ungefähr 500 Kilogramm Styroporplatten auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern, teilte die Feuerwehr in einer Aussendung mit.

WU-Baustelle nach Brand mit Löschschaum bedeckt

Polizei

Baustelle ist noch mit Löschschaum bedeckt

Rund 100 Arbeiter waren zu diesem Zeitpunkt im Bauabschnitt W2 beschäftigt. Sie konnten sich bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Das fünfte und sechste Obergeschoß wurden vom Feuer erfasst.

Bilder vom Brand

Die schwarze Rauchsäule war binnen kurzer Zeit bis zur Innenstadt sowie bis ins nördliche Niederösterreich zu sehen.

Bauarbeiten sollen sich nicht verzögern

Die Flammen wurden bald unter Kontrolle gebracht, um 17.45 Uhr konnte „Brand aus“ gegeben werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch am Abend noch an. Und in den Nachtstunden kontrollierte die Feuerwehr den Bauabschnitt auf etwaige Glutnester.

Laut Ernst Eichinger, Sprecher der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), werde sich die Errichtung der neuen WU durch den Brand nicht verzögern. Gesperrt wurde lediglich ein Viertel von W2, das wiederum nur einer von insgesamt sechs Bauabschnitten ist. Die Institute für Wirtschafts-und Sozialrecht sollen in dem betroffenem Gebäudekomplex untergebracht werden. Als Architekten zeichnen dafür Peter Cook und sein CRABstudio verantwortlich.

Ab dem Wintersemester 2013 sollen die sechs Gebäudekomplexe Platz für 27.000 Studenten bieten. Die Gesamtkosten betragen 490 Millionen Euro zuzüglich 46 Millionen Euro Einrichtungskosten.

Dutzende Anrufe bei der Feuerwehr

Das Feuer war am Donnerstag auf dem WU-Dach in der Messestraße/Südportalstraße ausgebrochen und hatte gegen 16.45 Uhr zu einem Großeinsatz von Feuerwehr (Alarmstufe 2) und Rettung geführt. Ein Arbeiter musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden, er konnte am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Die hohe Rauchsäule war weithin zu sehen - in der Einsatzzentrale der Feuerwehr liefen die Telefone heiß. Es wurde eine Mehrzahl der sonst üblichen Anrufe registriert - mehr dazu in WU-Baustelle: Schadenshöhe unklar.