Elsners Zustand verschlechtert
Die seit einigen Wochen zunehmenden Beschwerden des 77-jährigen Ex-Bankers führt Kurt Huber, der Leiter der Medizinischen Abteilung für Kardiologie im Wilhelminenspital „auf eine Verschlechterung der Grundkrankheit im Sinne eines Verschluss eines Bypasses“ zurück.
ORF
18 Tage im Wilhelminenspital
Elsner hatte zwar am vergangenen Samstag nach einem insgesamt 18-tägigen stationären Aufenthalt das Wilhelminenspital vorerst verlassen können. Zugleich sei aber eine spezielle Medikamententherapie vereinbart worden, wie der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) am Dienstag auf ausdrücklichen Wunsch und mit Zustimmung Elsners in einer Presseaussendung bekannt gab. Demnach komme es unter anderem zu einem anfallsmäßig auftretenden Vorhofflimmern und einer chronischer Niereninsuffizienz.
Laut Huber muss sich Elsner jedenfalls wieder „einem mehrwöchigen Erholungsaufenthalt unter ärztlicher Kontrolle unterziehen“. Danach hält Elsners behandelnder Arzt „engmaschige Kontrollen an unserer Spezialabteilung“ für erforderlich. Allenfalls muss eine weitere Herz-OP durchgeführt werden.
Erscheinen vor Gericht sehr unwahrscheinlich
Die Folgen dieser Entwicklung für den laufenden BAWAG-Prozess, in dem Elsner trotz seiner bereits rechtskräftigen zehnjährigen Freiheitsstrafe an einigen ausgewählten Verhandlungstagen auf Basis einer Subsidiaranklage der BAWAG auf der Anklagebank Platz zu nehmen hätte, sind vorerst nicht absehbar.
An sich sollte der Ex-BAWAG-Chef am 29. Mai als Beschuldigter vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Christian Böhm erscheinen. Folgt man der Einschätzung seines behandelnden Arztes, dürfte es dazu aber nicht kommen. „Körperliche und emotionelle Belastungen sind bis auf weiteres absolut zu vermeiden“, stellt Huber unmissverständlich fest - mehr dazu in Elsner: Geburtstag im Krankenhaus.
Link:
- Haft für Elsner vielleicht wieder Thema (wien.ORF.at; 3.5.2012)