Vorortelinie seit 25 Jahren wieder aktiv

Vor 25 Jahren ist der Betrieb der Vorortelinie wieder aufgenommen worden. Die 1898 eröffnete Strecke war 1932 eingestellt worden, in den 1970er Jahren wurde dann die Wiederaufnahme des Betriebs zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt beschlossen.

Die Geschichte der Vorortelinie begann 1869, als der erste Entwurf für die Wiener Stadtbahn vorgelegt wurde. 1892 folgte die gesetzliche Genehmigung für den Bau, neben der Vorortelinie zwischen Penzing und Heiligenstadt gab es die Gürtellinie von Meidling bis Heiligenstadt und die Donaustadtlinie vom Praterstern bis Nußdorf. Zu diesen Hauptbahnen kamen „Lokalbahnen“ wie die Wiental- und die Donaukanallinie.

Die Vorortelinie galt als schwierigster Abschnitt der Bauarbeiten, die 1894 begannen. Die architektonischen Planungen übernahm Otto Wagner, der als „Künstlerischer Beirat der Kommission für die öffentlichen Verkehrsanlagen in Wien“ tätig war. Das gesamte Netz der Stadtbahn hatte eine Länge von 89 Kilometern, 13 entfielen auf die Vorortelinie.

Zug in Bahnhof der Vorortelinie

APA/Andreas Tröscher

Seit 25 Jahren gibt es auf der Vorortelinie wieder Personenverkehr

„Bäderzüge“ bis 1939 unterwegs

Nach der Eröffnung durch Kaiser Franz Joseph I. wurde im Mai 1898 der Regelbetrieb auf der Vorortelinie aufgenommen, die Fahrzeit für die Strecke Heiligenstadt - Hütteldorf betrug 31 Minuten. Durch die Inbetriebnahme einiger Straßenbahnlinien nahm die Zahl der Fahrgäste in den nächsten Jahren ab.

Ab den 1920er Jahren hatte die Vorortelinie nur noch für den Güterverkehr Bedeutung, der Personenverkehr wurde 1932 eingestellt. Nur in den Sommermonaten fuhren sogenannte „Bäderzüge“, die Badegäste zum Praterspitz brachten. Der letzte „Bäderzug“ fuhr im August 1939.

Für die Bevölkerung war die Vorortelinie eine „Geisterbahn“, als nach dem Einsturz der Reichsbrücke 1976 der Güterverkehr auf der Strecke wieder aufgenommen wurde. Ende der 1970er Jahre entschloss man sich zur Sanierung, am 31. Mai 1987 wurde die Linie zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt wieder eröffnet. 1996 wurde die Strecke im Norden von Heiligenstadt bis zum Handelskai verlängert.

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