Wo die U1 im Sommer stillsteht

Es ist soweit: Ab Samstag wird die Linie U1 wegen Bauarbeiten zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz gesperrt. Ersatzweise werden zwei Straßenbahnen verkehren. Die Sperre wird bis 26. August dauern.

„Es wird alles neu gemacht, sowohl die Gleise selber als auch das Gleisbett und die gesamte Elektrik“, kündigte Wiener-Linien-Sprecher Answer Lang an. Unter anderem werden auch zwei neue Weichenverbindungen zwischen Reumannplatz und Keplerplatz sowie zwischen Taubstummengasse und Südtiroler Platz eingebaut. Damit soll die Linie in Störungsfällen flexibler werden. Auch in die Jahre gekommene Stationen werden adaptiert. Die Abgänge zur U1 am Karlsplatz werden komplett neu saniert.

U1

Wiener Linien/Johannes Zinner

Der betroffene Bereich zählt zu den ältesten Abschnitten des Wiener U-Bahn-Netzes. Im Jahr 1978 war der U1-Betrieb zwischen Reumannplatz und Karlsplatz aufgenommen worden. Damit ging der erste neu errichtete Abschnitt des Wiener U-Bahn-Netzes in Betrieb.

Vorbereitung für Verlängerung Richtung Süden

Neben den Bauarbeiten zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz wird auch die Verlängerung der U1 in Richtung Süden gestartet. Vom Reumannplatz führt die neue Trasse zunächst unter der Favoritenstraße zum Alten Landgut und zur Alaudagasse. Ab diesem Bereich wird die neue Trasse in Hochlage errichtet, die U-Bahn fährt dann zur Per-Albin-Hansson-Siedlung und weiter nach Rothneusiedl.

„67er“ wird während Sanierung eingestellt

Die Wiener Linien richten für den Zeitraum der Sperre ersatzweise die Straßenbahnlinien 66 und 68 ein. Die Linie 66 wird von Oberlaa über Favoritenstraße, Reumannplatz, Quellenstraße, Matzleinsdorfer Platz, Wiedner Hauptstraße zur Endstelle Karlsplatz, Oper geführt.

Die Linie 68 wird vom Otto-Probst-Platz über Laxenburger Straße, Südbahnhof, Prinz-Eugen-Straße und Ringstraße zum Schwedenplatz unterwegs sein. Der 68er wird an Wochenenden pausenlos unterwegs sein und so die Nacht-U-Bahn auf dem sanierungsbedürftigen Abschnitt ersetzen. Die Linie 67 wird in der siebenwöchigen Sanierungsphase eingestellt, da ihr Verlauf laut Wiener Linien ohnehin durch die Ersatzstraßenbahnen abgedeckt wird.

Weniger „Öffi“-Benutzer im Sommer

Zusätzlich werden die Wiener Linien im Sommer die Straßenbahnlinie 6 sowie die Autobuslinie 14A verstärkt führen. In der Innenstadt wird ein Ausweichen auf die U2 und die U4 sowie die Bim-Linien 1, 2 und D empfohlen. Mit dem Ausweichkonzept hoffe man, einen Großteil der Fahrgäste abzufangen, versprach Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter in einer Pressekonferenz. „Sehr dichte Intervalle“ wurden angekündigt.

Etwas entschärft wird die Situation dadurch, dass im Sommer laut Winter durchschnittlich um ein Viertel weniger „Öffi“-Benutzer in der Stadt unterwegs sind. Man rechne damit, dass ein Teil der Passagiere von vornherein auf andere U-Bahn-Linien und die S-Bahn ausweichen wird.

Trotzdem würden die Verkehrsströme in den ersten Tagen nach der Sperre genau beobachtet, um bei Bedarf noch zusätzliche Straßenbahnen und Busse einschieben zu können, so der Geschäftsführer. Den U1-Passagieren wird jedenfalls empfohlen, eine bis zu 20 Minuten längere Fahrzeit einzurechnen.

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