Angewandte soll temporär in WU-Gebäude umziehen

Die Universität für angewandte Kunst soll während der Umbauphase ihres Gebäudes am Stubenring in die Wirtschaftsuniversität (WU) umziehen. Dagegen meldete Architekturvorstand Wolf D. Prix Protest an. Er meinte, die Angewandte solle nicht in die „verkommene WU“ übersiedeln.

Ab Herbst 2013, wenn der WU-Betrieb an den neuen Campus übersiedelt ist, ist der temporäre Standortwechsel geplant. Die Rückkehr in das neue Gebäude soll bis 2017 möglich sein.

Prix will lieber in Domenigs Bankfiliale

Anlässlich des Todes von Architekt Günther Domenig in der vergangenen Woche plädiert Prix für einen Umzug des Architektur-Instituts in den Domenig-Bau der ehemaligen Z-Sparkasse in der Favoritenstrasse. Man solle „die Gelegenheit als Statement nutzen“ und eines der „besten Bauwerke“ des Verstorbenen für das Institut nutzen.

„Ich weiss nicht, ob die Verantwortlichen an der Universität für Angewandte Kunst überhaupt wissen, wer Domenig war, aber ich fordere sie aus gegebenem Anlass auf, ihre Absicht zu überdenken, unsere Universität in die verkommene WU, wenn auch nur für ein paar Jahre zu übersiedeln“, so Prix, der seine Professur für Architektur bereits zurückgelegt hat, als Institutsvorstand aber noch nicht abgelöst wurde. Domenig würdigte er als „einen der wichtigsten Architekten Österreichs. Wichtig im Sinne von gewichtig.“

Neue Fassade Angewandte

Wolfgang Tschapeller ZT GmbH/Isochrom

Scheibenförmiger Zubau

Das Hauptgebäude der Angewandten erhält eine Erweiterung in Form eines scheibenförmigen Zubaus an der Hoffassade des Schwanzer-Baus - den entsprechenden Wettbewerb gewann der in Wien tätige Architekt Wolfgang Tschapeller, der Österreich heuer auch bei der Architekturbiennale Venedig vertreten wird. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2013 beginnen - mehr dazu in Markante Fassade für Angewandte.

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