Passant hielt Juwelier-Räuber fest
Um 10.10 Uhr kamen die drei Männer in das Geschäft in der Hernalser Hauptstraße 98. Während einer mit einer Axt die Vitrinen einschlug, hielt ein mit einer Pistole bewaffneter Mann den Juwelier in Schach. Der dritte Räuber raffte die Beute an sich. Schließlich ergriff das Trio zu Fuß die Flucht.
Durch die Hilferufe des Opfers alarmiert, verständigten Nachbarn die Polizei. Schließlich gelang es einem Passanten, einen der Täter eine Zeit lang festzuhalten. „Ich habe in einem Lokal gegessen und habe die Hilferufe gehört. Ich habe dann dem Juwelier geholfen. Den Mann habe ich gehalten, bis die Polizei gekommen ist“, sagte der 40-jährige Passant gegenüber „Wien heute“. Der Täter konnte sich zwar wieder losreißen, wurde aber von der eingetroffenen Polizei in der Nähe des Tatorts festgenommen.
Juwelier erlitt Rissquetschwunde
Der Beschuldigte, ein 20-jähriger Serbe, befindet sich in Haft und wird durch Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Wien einvernommen. Die beiden anderen Täter sind flüchtig. Angaben zur Beute konnte die Exekutive zunächst nicht machen. Einige Vitrinen am Tatort waren zerschlagen, im Geschäft lagen Scherben, lediglich die Auslage blieb unversehrt. Zudem zeugten Blutspuren von dem Vorfall.
Der Juwelier wurde mit einer Rissquetschwunde am Kopf von der Wiener Rettung ins Wilhelminenspital gebracht. Die Verletzung stammt vermutlich von Schlägen, die die Räuber ihrem Opfer zugefügt haben.
ORF/Patrick Budgen
Das Geschäft war videoüberwacht. In der Nähe des Tatortes wurde ein verdächtiges Fahrzeug gefunden. Die Kriminalisten prüfen, ob ein Zusammenhang mit dem Überfall besteht, hieß es vonseiten der Polizei.
Immer wieder Überfälle auf Juweliere
In Wien gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Juwelierüberfälle, bei denen die Täter mit Äxten die Vitrinen einschlugen. Über wahrscheinliche Zusammenhänge war vorerst nichts bekannt - mehr dazu in Juwelier mit Axt überfallen.
Links:
- Kritik nach Juwelier-Überfällen (wien.ORF.at; 14.5.2012)
- Ermittler: „Anstieg an Juwelierrauben“ (wien.ORF.at; 18.4.2012)