Hoffnung für Hepatitis-C-Patienten

Rund 20.000 Wienerinnen und Wiener leiden unter der schweren Infektionserkrankung Hepatitis C. Die Dunkelfziffer schätzen Experten noch höher ein. Neue Behandlungsmethoden verbessern die Heilungsrate, hieß es heute zum Welt-Hepatitis-C-Tag.

"In den ersten 20 Jahren (nach der Infektion, Anm.) passiert eigentlich gar nichts.

menschliche Leber

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Verunreinigtes Blut als Übertragungsweg

Dann kommt es aber bei einem Prozent der Fälle und Jahr zu einer Leberzirrhose", so Peter Ferenci von der MedUni Wien. Ein Drittel der Patienten, die an chronischer Leberentzündung leiden, stirbt an Leberkrebs.

Hepatitis C wird nicht sexuell übertragen, sondern durch Blut und Blutprodukte. Heute sind vor allem Menschen gefährdet, die intravenös Drogen spritzen. In Österreich gehen zwei Drittel der Erkrankungen vauf den HCV-Genotyp 1 zurück. Insgesamt gibt es vier Typen, die weltweit unterschiedlich weit verbreitet sind.

Revolution in der Therapie

Anlässlich des Welt-Hepatitistages betonten Fachleute, wie notwendig es ist, so früh wie möglich und dann umso verträglicher und wirksamer mit der Behandlung zu beginnen. Mit bisherigen Medikamenten gelang eine Ausheilung bei 40 bis 50 der Patienten mit chronischer Hepatitis C vom Genotyp 1. Neue, zusätzlich zur bisherigen Therapie einzunehmende Medikamente könnten die Heilungsrate um 25 bis 30 Prozent auf etwa 70 Prozent erhöhen.

Wichtig dabei ist vor allem eine möglichst frühe Behandlung. Eine Therapie ist angezeigt „ab dem Vorliegen einer Leberfibrose (Leberverfettung aufgrund einer chronischen Hepatitis C, Anm.). Bei Patienten mit einer Zirrhose ist die Behandlung schlechter verträglich und weniger wirksam“, so Harald Hofer von der Universitätsklinik für Innere Medizin III am AKH.

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