„Park & Ride“: Schlechte Auslastung

Mit der Parkpickerl-Ausweitung erhofft sich die Stadt, dass einige der 200.000 Pendler auf „Park & Ride“-Garagen umsteigen. Stellplätze in den zehn Garagen mit 8.300 Stellplätzen gibt es jedenfalls mehr als genug.

Es klingt zumindest einfach: Das Auto am Stadtrand in eine Garage stellen und dann mit der U-Bahn zum Arbeitsplatz fahren. Aber nur knappe fünf Prozent der 200.000 Pendler macht dies auch. Gründe dafür gibt es neben der Bequemlichkeit mehrere: Zum einen sind in Niederösterreich die Abstellplätze an den Bahnhöfen gratis, die Kosten in den Wiener „Park & Ride“-Garagen schrecken hingegen viele Pendler ab.

Kosten schrecken ab

Fakt ist: Bereits die ermäßigte Jahreskarte allein für die Garage kostet 468 Euro. Rechnet man dann noch die Kosten für die Jahreskarte der Wiener Linien mit 365 Euro dazu, wird der Umstieg nicht gerade attraktiver gemacht.

Bürgermeister Michael Häupl hatte zuletzt im Jänner gegenüber Radio Wien angekündigt, dass man über günstigere „Park & Ride“-Tarife nachdenken könnte. Dann würden vielleicht auch die schwach ausgelasteten Garagen im Norden und Osten Wiens besser besucht werden, so der Plan.

Garage bei Donaustadtbrücke schlecht gebucht

Eine Steigerung der Auslastung der Garagen wäre jedenfalls erstrebenswert. Die Donaustadtbrücke ist beispielsweise nur zu einem Drittel voll, die Leopoldau zu einem Fünftel. Besser sieht es im Süden aus: Liesing und Siebenhirten sind nahezu voll. Allerdings kommen auch die meisten Pendler aus dem Süden.

Die Parkpickerl-Debatte sorgte jedenfalls auch über Wiens Grenzen hinweg für Aufsehen. So bezeichnete die Obfrau der niederösterreichischen Grünen, Madeleine Petrovic, die geplante Ausweitung als ungerecht für Pendler - mehr dazu in Parkpickerl: SPÖ staunt über Zurufe.

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