Weiter Rätselraten um Leopoldsberg

Die Aussicht vom Leopoldsberg ist beeindruckend, die Ansicht der Gebäude am Leopoldsberg hingegen weniger. Seit Jahren schlummert die Erneuerung von Kirche und Burg dahin. Nun erhöht der Grundeigentümer, das Stift Klosterneuburg, den Druck, so die „Wiener Zeitung“.

Die Pläne des vom Kloster mit einem 100-jährigen Baurecht ausgestatteten Architekten Alexander Serda für zuerst ein Klosterhotel und dann ein Lokal mit gehobener Gastronomie zerschlugen sich bereits. Zuletzt hatte es im Mai geheißen, es sei ein Ausflugslokal geplant - mehr dazu in Leopoldsberg könnte Ausflugslokal bekommen.

Burgruine Leopoldsberg

ORF

Burg und Kirche sind gesperrt

Doch nun dürfte langsam auch dem Stift die Geduld ausgehen. Wie die „Wiener Zeitung“ in ihrer Wochenendausgabe berichtet, hat man sich mittlerweile wohl auch Alternativen überlegt. „Wir haben inzwischen einen Plan B, diesen werden wir aber nicht an die große Glocke hängen“, wird Peter Schubert, der Sprecher des Stifts Klosterneuburg, zitiert. Außerdem seien die Gespräche mit dem Architekten intensiviert worden.

Kirche bleibt geschlossen

Über Inhalte der Pläne oder Gespräche gibt es keine Auskünfte. Auch ein Datum wird nicht genannt. Somit dürfte sich kurzfristig auf dem Leopoldsberg nichts ändern. Schubert bestätigte in dem Artikel immerhin, dass die Kirche weiter geschlossen bleibt. „Bei einer einsamen Kirche am Berg ist einfach die Gefahr von Vandalismus zu groß“, so Schubert. Die Kirche solle erst dann wieder zugänglich werden, wenn sie generalsaniert sei und es wieder einen Restaurantbetrieb gebe.

Gerade auch um die Kirche hatte es im Vorjahr Forderungen gegeben, sie der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen - mehr dazu in Streit um Leopoldsberg-Kapelle.

Denkmalamt wartet auf Planung

Auch der Bezirk Döbling drängte immer wieder darauf, mit der Sanierung zu beginnen. Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP), der eine Öffnung des Burghofs samt Kirche bis zum Sommer gefordert hatte, lenkte dem Artikel zufolge nun aber aus Sicherheitsbedenken ein. Der Bauherr habe ihm gegenüber aber zuletzt behauptet, dass er „demnächst anfängt“.

Allerdings wären für einen Anfang zunächst Planungen mit dem Bundesdenkmalamt notwendig. Dort geschieht in der Causa aber gar nichts: „Allein, es kommt nichts, es gibt weiterhin keine konkrete Planung“, zitiert die Zeitung Landeskonservator Friedrich Dahm. Die gemeinsamen Planungen des Architekten mit dem Bundesdenkmalamt wären aber der nächste Schritt auf dem Weg zur Sanierung von Burg und Kirche auf dem Leopoldsberg.

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