U1-Infocenter zum Ausbau

Am Verteilerkreis Favoriten wird ab sofort in einem Infocenter über den U1-Ausbau informiert, bis 2017 entsteht der Abschnitt zur Therme Wien. Die Sperre zwischen Reumann- und Schwedenplatz geht ins Finale.

Ab 2017 wird sich am Verteilerkreis Favoriten die neue Station „Altes Landgut“ befinden, seit Montag ist hier ein Infocenter eingerichtet. Im Container sind unter anderem Pläne der geplanten Haltestellen, Fotos der Bauarbeiten, ein Film über die Geschichte der U1 sowie Modelle der Baumaschinen zu sehen.

Hinweisschild "U1 ab 2017" beim neuen Infozentrum am Alten Landgut in Wien-Favoriten

ORF

Die verlängerte U1 ist ab 2017 in Betrieb.

Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) sah bei der Eröffnung in dem Infocenter einen „wichtigen Schritt zur BürgerInneninformation“. Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) verwies auf die zusätzlichen Arbeitsplätze durch die Bauarbeiten: „Sobald die U1-Verlängerung abgeschlossen ist, macht unsere Stadt erneut einen großen Schritt in Richtung einem noch mobileren und moderneren Wien.“ Das U1-Infocenter ist ab 3. September jeweils Montag, Mittwoch und Freitag von 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

U1-Sperre dauert noch eine Woche

Bei der Sperre der U1 zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz ist ein Großteil der technischen Modernisierung erledigt. Neue Schienen sind laut Wiener-Linien-Sprecher Dominik Gries verlegt, auch ein Großteil der Stromschienen liegt bereits in den Tunnelröhren. Ausständig ist noch die Installation eines Antriebs für eine Weichenverbindung sowie eine Reihe von Test- und Messfahrten.

In der letzten Woche der Sperre steht der Großputz der Stationen im Vordergrund. Die Putztrupps nehmen noch in der ersten Wochenhälfte ihre Arbeit auf, um die Haltestellen wieder fahrgasttauglich zu machen.

Danach werden noch die Info-Aufkleber in den Stationen und Zügen entfernt, was sich allerdings „etwas länger ziehen wird, weil wir das am Wochenende nicht ganz schaffen“, so Gries. Ab Montag, 27. August, werden die Garnituren der U1 wieder auf der gesamten Strecke fahren.

„Arrangements“ wegen Umsatzeinbußen

Auf dem U1-Teilstück zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz sind normalerweise täglich rund 50.000 Passagiere unterwegs. Die Fahrgäste seien gut informiert gewesen. „Die tiefgreifende Anrainerinformation hat sich bezahlt gemacht“, versicherte Gries. Mit den Intervallen der Ersatz-Straßenbahnen 66 und 68, welche die Teileinstellung der U1 kompensieren sollten, sei man ausgekommen. Zwischendurch habe man aber den Takt der Bim-Linie 6 verstärkt.

Halbwegs zufrieden sein dürften auch die in den gesperrten Stationen ansässigen Geschäftsleute. Denn wegen erwartbarer Umsatzausfälle habe man mit den betroffenen Mietern „Arrangements“ getroffen, so der Wiener-Linien-Sprecher. So gibt es beispielsweise aliquote Mieterlässe für Bäckereien oder Shops, die in der Sanierungsphase nicht öffnen konnten.

Nach Ende der U1-Sperre können Wiens U-Bahnnutzer einmal durchatmen. Denn größer angelegte Betriebseinstellungen seien auf absehbare Zeit nicht vorgesehen, versicherte Gries.

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