Kärntner „Kroko“: DNA-Analyse in NHM?

Am Mittwoch soll entschieden werden, ob die DNA des Kärntner „Phantom-Krokodils“ in Wien analysiert wird. Maximal eine Woche bräuchte das NHM, um festzustellen, welches Tier die Polizei jagt. Kosten würde die Analyse bis zu 1.000 Euro.

„Zwei Tage bis eine Woche“ würde man brauchen, um die DNA des Tieres zu analysieren, hieß es von Seiten des Naturhistorischen Museums gegenüber wien.ORF.at. Voraussetzung dafür sei allerdings eine ausreichende Qualität der DNA. Mit der Untersuchung könnte man jederzeit beginnen. Eine entsprechende Anfrage vonseiten des Landeskriminalamts Kärnten habe es auch schon gegeben. Über den Auftrag werde morgen entschieden.

zerbissener Schuh

APA/POLIZEI

Das „Phantom-Krokodil“ hinterließ nicht nur Biss- sondern auch DNA-Spuren

Menge und Qualität des DNA-Materials entscheidend

„Es ist keine dramatisch schwierige Aufgabe“, aus DNA-Spuren zu ermitteln, um welches Tier es sich handelt, sagte auch Franz Suchentrunk vom Institut für Wildtiere an der Veterinärmedizinischen Universität gegenüber wien.ORF.at. Auch er betonte, dass es dafür eine ausreichende Materialmenge brauche und dass auch die Qualität der DNA müsse stimmen. Eine minimale Spur reiche nämlich - wie auch in einem menschlichen Fall - nicht aus.

Ob die Polizei genügend DNA-Material des „Phantom-Krokodils“ sichern konnte und ob dessen Qualität für eine genetische Analyse ausreiche, könne er freilich nicht beurteilen. Sollten diese Voraussetzungen aber vorliegen, könne man „auf jeden Fall“ feststellen, ob es wirklich ein Krokodil war, das in den Schuh des Mädchens gebissen hat, so Suchentrunk.

Suche nach Krokodil in Drau

APA/MARCO RIEBLER

Eine DNA-Analyse kann zeigen, ob wirklich nach einem Krokodil gesucht wird

Kurt Scheuch will Kosten übernehmen

Die Kosten der DNA-Auswertung werde er übernehmen, sagte Kurt Scheuch zur APA. Der FPK-Obmann ist Fischereiberechtigter im betroffenen Drauabschnitt - mehr dazu in Krokodil: Am Mittwoch Suche von Boot aus (kaernten.ORF.at). Das NHM schätzt diese Kosten auf bis zu 1.000 Euro, während Suchentrunk von lediglich 250 und 350 Euro ausgeht.

Die Polizei selbst kann die Spuren nicht auswerten. Die Gerichtsmedizin kann nämlich nur zwischen menschlicher und tierischer DNA unterscheiden, einzelne Tierarten kann sie nicht ermitteln.

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