Sarkissova verlässt Staatsoper
Derzeit ist Sarkissova in Karenz, ab 11. November kehrt sie an die Staatsoper zurück. Wann und in welchem Stück sie in dieser Saison zu sehen sein wird, ist noch offen. Mit Ende August 2013 wird sie dann ihr Engagement an der Staatsoper beenden, was Ballettdirektor Manuel Legris laut „TV-Media“ akzeptiert hat. Gründe für den Rücktritt wurden nicht genannt.
APA/Herbert Neubauer
Bekanntheit durch Nacktfotos
Mit Nacktbildern wurde Sarkissova 2010 fast über Nacht österreichweit bekannt: Die Wiener Staatsoper hatte die gebürtige Russin entlassen, nachdem Akt-Aufnahmen in zwei Magazinen erschienen waren. Die Kündigung wurde nach erregten Diskussionen wieder zurückgenommen. „Ich habe die Fotos nicht gemacht, um berühmt zu werden. Das Ganze hätte ja auch in einer Katastrophe enden können“, kommentierte Sarkissova später.
Bereits im Alter von vier Jahren hatte Sarkissova in ihrer Heimat Moskau ihre Ausbildung begonnen, ihre Mutter hatte sie stark gefördert: „Sie hat für meinen Tanz praktisch ihr Leben aufgegeben und aufgehört zu arbeiten.“ Als sie das erste Mal das Bolschoi-Theater betrat, war klar, dass sie auf der Bühne stehen muss. „Es war nicht wirklich das Ballett, das mich fasziniert hat, sondern das Theater, diese Luft, der rote Samt auf den Wänden“, erklärt das Einzelkind.
Als mit zwölf Jahren das Angebot kam mit einem Stipendium ins Ballettkonservatorium nach St. Pölten zu wechseln, zögerte sie nicht lange. „Kurz vorher ist ganz überraschend mein Vater gestorben und meine Welt ist zusammengebrochen.“ Nachdem sie 1999 den Schweizer Tanzwettbewerb „Prix de Lausanne“ gewonnen hat, bot man ihr bereits mit 15 Jahren eine Fixanstellung im Wiener Staatsopernballett an, die sie im darauffolgenden Jahr annahm.
ORF/Thomas Ramstorfer
Society-Leben und Jurorin
Nach dem Umzug nach Wien dauerte es nicht lange bis Sarkissova mit 18 Jahren ihren Mann, den 15 Jahre älteren Wolfgang, heiratete und ein Kind, Gabriel, bekam. „Aber in Russland ist es normal, dass man alles sehr früh erreichen muss“, so die Tänzerin, zur russischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft wegen „außerordentlicher Leistungen“ erhielt.
Zuletzt hat Sarkissova durch zahlreiche Auftritte bei Society-Events von sich reden gemacht: „Ich kann nicht sagen, dass ich das nicht genieße. Es ist natürlich nett, wenn alle zu mir laufen, wenn ich auftauche.“ Zudem war sie in der ersten Staffel der ORF-Sendung „Die große Chance“ mit Zabine, Bernhard Paul und Sido in der Jury. Auch in der zweiten Staffel der „Großen Chance“ wird sie ab 7. September Jurymitglied sein.