15-Minuten-Gratisparken möglich

15 statt zehn Minuten Gratisparken in Kurzparkzonen: Diese Forderung hat jetzt erneut der Autofahrerclub ARBÖ gestellt. Die grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou will zumindest darüber diskutieren. Das sei „längst überfällig“, so die ÖVP.

15 Minuten stellen eine angemessene Zeit für kurze Erledigungen dar, unter anderem auch für den Kauf von Parkscheinen, hieß es vom ARBÖ in einer Aussendung. Statt der fliederfarbenen Parkscheine könnte die Parkuhr hier wieder eingeführt werden. Dadurch könnte die Wiener Stadtverwaltung auch im Interesse der Umwelt rund zehn Millionen gedruckte Gratisparkscheine pro Jahr einsparen.

Vorschlag Thema auch in Expertenrunde

Vassilakou steht dem 15-Minuten-Gratisparken laut einer Aussendung „grundsätzlich positiv“ gegenüber. Die Gespräche im Vorfeld der Volksbefragung über neue Ansätze für den Umgang der Stadt mit dem ruhenden Verkehr werden ergebnisoffen geführt. Der Vorschlag des ARBÖ sei Teil der aktuellen Diskussion, so Vassilakou.

ÖVP: „Längst überfällig“

Von einem „Entgegenkommen“ Vassilakous hat die ÖVP Wien in ihrer Reaktion gesprochen. Verkehrssprecher Roman Stiftner bezeichnete die Gesprächsbereitschaft der Verkehrsstadträtin zur Dauer als „längst überfällig“. Es dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei der Verlängerung des Gratisparkens um eine Einzelmaßnahme handle, die „lediglich einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt und ein vernünftiges generelles Verkehrskonzept für Wien im Sinne der Bürger weiterhin ausständig ist“.

Die Wiener Verkehrspolitik werde zunehmend zu einem Basar, so der Autofahrerclub ÖAMTC. „Die mögliche Erfüllung dieser ‚Uraltforderung‘ der Mobilitätsclubs hat nichts zu tun mit der Erarbeitung eines fairen und nachhaltigen Parkraumkonzepts“, so ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer.

Die Expertengespräche zum Parkpickerl werden in den kommenden Wochen fortgesetzt. In mehreren Runden soll dort ein Modell erarbeitet werden, das im Frühjahr einer Volksbefragung unterzogen werden soll - mehr dazu in Erste Runde der Parkpickerl-Experten.

Links: