Antragsflut auf Parkpickerl erwartet

In einer Woche werden die Parkplätze in fünf weiteren Bezirken kostenpflichtig. Die Stadt rechnet noch mit einer Antragsflut, Bezirksämter haben länger geöffnet. Die Vorbereitungen sind praktisch abgeschlossen.

Der Countdown läuft, doch nicht alle Betroffenen haben es eilig. Erst 24.000 Pickerl wurden laut Stadt beantragt. Gerechnet wird aber mit 35.000 Fahrzeugen, die künftig ein Parkpickerl benötigen. Von der Ausweitung betroffen sind die Bezirke Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals.

Die dortigen Bezirksämter dehnten bereits ihre Öffnungszeiten aus. Bis Freitag haben sie von 8.00 bis 18.00 Uhr für Anrainer die Schalter geöffnet. Für Spätentschlossene haben die Ämter sogar am Samstag von 8.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.

Ab 1. Oktober wird gestraft

Wer diese Woche trotz längerer Öffnungszeiten nicht auf das Bezirksamt gehen kann, dem bleibt das Internet. Auch dort kann das Parkpickerl beantragt werden. Autobesitzer, die auf Gnade durch die Parksheriffs hoffen, werden enttäuscht. Laut Stadt wird ab 1. Oktober gestraft.

Das Parkpickerl kostet mit 140 Euro um 30 Euro weniger als in den Innergürtelbezirken. Zahlen fürs Parken muss man an Werktagen zwischen 9.00 und 19.00 Uhr. Mit Kurzparkscheinen kann man bis zu drei Stunden lang seinen Pkw abstellen. An Wochenenden und Feiertagen ist das Abstellen des Autos gratis.

Ausnahmen gelten für den Bereich rund um die Stadthalle. Dort gilt die Kurzparkzone an Werktagen zwischen 9.00 und 22.00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 18.00 bis 22.00 Uhr. Die Kosten betragen - wie innerhalb des Gürtels - 170 Euro. Hier bleibt es auch bei der Regelung, dass ausgefüllte Kurzparkscheine nur maximal zwei Stunden lang gültig sind.

Neue Parkpickerl-Zonen in Wien ab Oktober 2012

APA-Graphik/Martin Hirsch

Neue Verkehrszeichen bereits montiert

Laut Leopold Bubak, zuständiger Koordinator für die Ausweitung der Parkpickerl-Zonen,sind die organisatorischen Vorbereitungen so gut wie abgeschlossen. Die mehr als 6.000 neuen Verkehrszeichen sind bereits fast alle montiert und werden knapp vor dem Starttermin am Wochenende enthüllt.

Parkpickerl heiß diskutiert

Die Ausdehnung der Parkpickerlzonen sorgt seit Monaten für hitzige Debatten. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sieht bei der Kommunikation einiges schiefgelaufen - mehr dazu in Parkpickerl mit Kommunikationsfehler.

Die Opposition sieht in der Vorgangsweise ein „Armutszeugnis“ und zog Vergleiche mit einer „Bananenrepublik“ - mehr dazu in Parkpickerl: ÖVP ortet „Bananenrepublik“.

Für kommendes Frühjahr hat die Stadt eine Volksbefragung über ein neues Modell der Parkraumbewirtschaftung angekündigt. Dieses wird nun mit Unterstützung von Fachleuten erarbeitet. Die erste Runde mit rund 30 Teilnehmern fand Anfang September statt - mehr dazu in Erste Runde der Parkpickerl-Experten.

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