AUA: Hälfte stimmt für Ex-Betriebsrat

Der langjährige Bord-Betriebsratschef der AUA, Karl Minhard, hat mit der Liste OneBoard bei der ersten Betriebsratswahl nach dem Übergang des AUA-Flugbetriebs auf Tyrolean 49 Prozent der Stimmen errungen. Damit hält er die Hälfte der Mandate, schreibt das Internetportal Austrian Aviation Net.

Erst wenn die gewählten Kandidaten ihre Wahl angenommen haben, wofür sie drei Tage Zeit haben, wird das Ergebnis offiziell bekannt gegeben. Die Wahlbeteiligung betrug gut 85 Prozent, hieß es in einer Aussendung der Gewerkschaft vida.

Zweitstärkste Liste sind ehemalige Tyrolean-Mitarbeiter

Laut Aviation.net hat OneBoard 9 von 18 Mandaten erhalten. Die Liste come2gether unter Führung des ehemaligen Tyrolean-Betriebsratschefs Thomas Blaska erhält mit 36 Prozent der Stimmen 7 Mandate, und die Liste „All for One“ der ehemaligen Laudaair-Mitarbeiter mit 10 Prozent der Stimmen 2 Mandate. Die Liste „Juniors, Copilots & Friends“ unter Wolfgang Hable ist demnach mit nur fünf Prozent der Stimmen bei den Mandaten leer ausgegangen. Insgesamt waren 2.965 Piloten und Flugbegleiter wahlberechtigt.

Gewerkschaft will rasche Verhandlungen

Die Gewerkschaft hofft nun auf rasche Verhandlungen über einen neuen Konzernkollektivvertrag. Außerdem sei eine rasche Entscheidung des Obersten Gerichtshofes (OGH) bezüglich der vom AUA-Betriebsrat und der Gewerkschaft eingebrachten Feststellungsklagen über die Nachwirkung der Kollektivverträge von AUA und Tyrolean sowie über die Rechtmäßigkeit des Betriebsübergangs und der damit verbundenen Rechte der Beschäftigten nötig, so vida.

AUA-Chef Jaan Albrecht hatte angekündigt, mit einem neuen, einheitlichen Betriebsrat Verhandlungen um einen Konzern-Kollektivvertrag beginnen zu wollen. Das AUA-Management hatte den Anfang Juli vorübergehend konstituierten AUA-Bordbetriebsrat nicht anerkannt - mehr dazu in Minhard tritt als AUA-Betriebsrat an.

Bis 9. September war die AUA mit Ersatzcrews geflogen. Notwendig waren diese durch den Betriebsübergang auf Tyrolean geworden. Das Management sprach von einer „Baustelle“ - mehr dazu in AUA-Betriebsübergang noch „Baustelle“.

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