Schauspielerin ist neue „Öffi“-Stimme

Angela Schneider ist die neue Stimme der Wiener Linien. Zwei Drittel votierten für die Stimme der ausgebildeten Schauspielerin. Die neuen Durchsagen werden noch vor Weihnachten zu hören sein. Schneider hofft auf ein „langes Engagement“.

Die in Wien geborene freischaffende Schauspielerin freute sich über ihre Sprecherrolle: „Es war eine große Herausforderung, sich dieser Auswahl und der öffentlichen Abstimmung zu stellen. Ich hoffe, für alle Fahrgäste eine angenehme akustische Begleiterin zu sein“, sagte Schneider.

Zwei Wochen lang hatten die Wienerinnen und Wiener Gelegenheit, über die neue Stimme der „Öffis“ abzustimmen. Mehr als 21.000 Personen haben am Onlinevoting teilgenommen und entschieden, wer sie in Zukunft auf ihrem Weg durch Wien begleiten wird. Mit 14.007 der insgesamt 21.306 Teilnehmer entschieden sich rund zwei Drittel für Schneider. Sie hoffe jedenfalls auf ein langes Engagement, so Schneider gegenüber Radio Wien.

Neue Öffi-Stimme Angela Schneider

Wiener Linien

Angela Schneider löst den bisherigen Sprecher Franz Kaida ab

Ausbildung am Volkstheater

Nach ihrer Ausbildung in der Schauspielschule am Wiener Volkstheater sammelte Schneider mit Engagements in den Stadt- und Landestheatern in Klagenfurt und Linz erste schauspielerische Erfahrungen.

Die neue „Öffi“-Stimme im Gespräch mit Radio Wien:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Seit 1992 wirkte sie als freischaffende Schauspielerin in zahlreichen Theaterproduktionen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit. Neben Sprecherrollen in Werbespots und Dokumentarfilmen wirkte sie bereits mehrmals in Radioliteratursendungen, szenischen Lesungen und Literaturprogrammen mit. Sie habe etwa Spots für Kukident gemacht, verriet sie.

Angela Schneider macht künftig die Durchsagen in den Verkehrsmitteln der Wiener Linien

ORF

Angela Schneider mit „Radio Wien“-Moderator Christian Ludwig

Ihre Stationsdurchsagen werden ab Dezember zu hören sein - zu Beginn allerdings nur vereinzelt. Bis alle Linien umgestellt sind, wird es nämlich bis Mitte nächsten Jahres dauern.

Schneider folgt Franz Kaida nach

Mit der Wahl der neuen Stimme werden die bisherigen Ansagen von Franz Kaida in U-Bahn, Bim und Bus noch vor Weihnachten abgelöst. Über 40 Jahre waren die Ankündigungen ein fester Bestandteil in den „Öffis“. Die Entscheidung, die bisherige Wiener-Linien-Stimme durch eine Nachfolgerin zu ersetzen, ist Teil einer größer angelegten Klangerneuerung, mit der sich die Verkehrsbetriebe eine einheitliche akustische Identität schaffen wollen - mehr dazu in „Öffi“-Durchsagen werden weiblich.

Laut Geschäftsführer Eduard Winter wird auch die Art der Durchsagen überarbeitet. Sie sollen künftig vor allem kürzer ausfallen, um die Fahrgäste nicht permanent zu belästigen. Außerdem wird die Abfertigung des Zuges erneuert. Nicht nur die Signale beim Schließen der U-Bahn-Türen werden sich ändern, auch das „Zug fährt ab“ wird der Klangreform zum Opfer fallen. Details werden noch erarbeitet.

Zudem will man alte Lautsprecher austauschen, um die akustische Qualität zu erhöhen. Als Kostenpunkt für das gesamte Projekt „Klangmarketing“ nannte Winter einen Rahmen von ein bis 1,5 Millionen Euro. Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ), in deren Ressort die Verkehrsbetriebe angesiedelt sind, zeigte sich heute ebenfalls in Jubelstimmung und ortete im bevorstehenden Stimmenwechsel gar einen „historischen Schritt“.

Link: