Lang Lang drehte Video in Wien

Abgehackte Roboterbewegungen und Klänge von Chopin: Starpianist Lang Lang hat in Wien das Video zu seiner neuen CD „Das Chopin Album“ gedreht. Als Drehort diente die ehemalige Anker-Brotfabrik.

Zur Unterstützung für das Video holte sich der Pianist den DubStep-Tänzer Marquese: „Ich habe Marqueses Video gesehen war sofort begeistert. Die Art wie er sich bewegt, fast wie ein Roboter. Ich finde, es ist eine großartige Kunstform“, sagte der Pianist in einer Drehpause. Eine großen offenen Raum, wie er ihn in der Brotfabrik gefunden hat, habe er gebraucht, damit der Kontrast zwischen Tanz und Klavier gut zur Geltung komme. Schwarzes Hemd und schwarze Hose zu schlichtem schwarzen Klavier, nichts soll von der Musik und dem Tanz ablenken.

Dreharbeiten zu Lang-Lang-Video

APA/Andreas Pessenlehner

Poesie der Musik und expressiver Tanzstil

Mit Chopin sei er aufgewachsen, erzählte Lang Lang weiter. Als 14-Jähriger habe er Chopins Etüden gespielt, 16 Jahre später spielte er sie für die CD ein. „Ich habe vor 16 Jahren schon einmal ein Video zu Chopin gemacht, das war gar nicht so schlecht“, sagte der chinesische Pianist. Es sei immer schwierig, ein Album aufzunehmen, das sich auf einen einzelnen Komponisten konzentriert. Jedes Stück müsse sein eigenes Leben behalten, aber dennoch müsse das gemeinsame, verbindende Element stimmen.

Die Kunst liege darin, die Balance zwischen den einzelnen Stücken und der Grundstimmung Chopins zu finden. Auch die Poesie und die Freiheit des Zeitalters des französischen Komponisten sollen in der Musik zu hören sein. Dazu passe auch der expressive Tanzstil Marqueses gut: „Es ist großartig, Chopins Etüden zusammen mit dieser unglaublichen Körperbeherrschung zu sehen.“

„Musik riechen“ in Wien

Als Drehort habe er sich einen großen offenen Raum gewünscht und ihn in der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik gefunden, so Lang Lang. Insgesamt blieb Lang Lang für drei Tage in Wien und streute der Stadt zum Abschluss Rosen: „Wien ist wirklich die Musikhauptstadt der Welt. Ich genieße es immer, hier zu sein und die Musik förmlich zu riechen.“

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