Mozarts Flügel kehrt nach Wien zurück
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Das prominente Instrument ist eine Leihgabe der Stiftung Mozarteum Salzburg. Zum ersten Mal wird es verliehen. Mozart hat sich 1781 in der Donaumetropole niedergelassen. Kurze Zeit später, im Jahr 1782, erwarb er den Flügel. Gebaut wurde dieser von Anton Walter, der als einer der führenden Klavierbauer des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts gilt. Für Mozart dürfte es in den folgenden Jahren das Hauptinstrument gewesen sein.
Wurde zu Konzerten getragen
Seine Klavierkonzerte soll Mozart für dieses Instrument geschrieben haben. Allein im nunmehrigen Mozarthaus - also in der Wohnung in der Domgasse beim Stephansdom - sind laut dem Direktor Gerhard Vitek elf davon entstanden. Wobei das gute Stück keineswegs nur im Haus herumstand: Es wurde auch regelmäßig zu Salons, Konzerten oder an den Hof getragen.
Was relativ einfach geht: Das Hammerklavier ist lediglich 85 Kilo schwer - also bei weitem leichter als heutige Konzertflügel. Inzwischen wird es jedoch quasi gar nicht mehr transportiert. Matthias Schulz, der Geschäftsführer des Mozarteums Salzburg: „Der Flügel ist noch nie auf Reisen gegangen, seit er im Mozarteum ist“, versicherte Schulz. Wobei es eine Ausnahme gebe: 1937 wurde der musikhistorisch wohl bedeutendste Hammerflügel in Leipzig restauriert.
Geschenk von Mozarts Sohn
Geschenkt wurde das Stück dem Mozarteum bereits 1856. Mozarts Sohn Carl Thomas stellte das Instrument 1856 anlässlich des 100. Geburtstags seines Vaters dem „Dommusikverein und Mozarteum“, dem Vorgänger der Stiftung, zur Verfügung.