Kinder zu dick: WGKK-Kurse und Tipps

Jedes vierte Kind in Wien ist zu dick. Bei fast 20 Prozent der übergewichtigen Mädchen und Burschen lautet die Diagnose sogar Fettsucht. Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) will mit einer neuen Broschüre helfen, zudem bietet sie Ernährungskurse für Jungfamilien.

Erkennen und das Übergewicht bekämpfen: das ist der Zweck der Broschüre. Sie gibt hilfreiche Werkzeuge in die Hand, etwa in Form eines Ernährungstagebuches, das klar macht, woher die überflüssigen Kalorien kommen. Als negatives Beispiel werden Fruchtgummis angeführt. Zehn Stück enthalten laut WGKK acht Stück Würfelzucker. Ernährungstipps zeigen Wege zur Verringerung des Gewichts. Hilfe zur Selbsthilfe lautet das Motto.

Gratis-Ernährungsworkshops für Jungfamilien

Weil aber nicht früh genug mit der richtigen Ernährung begonnen werden kann, bietet die WGKK ab sofort auch kostenlose Workshops rund um das Thema Ernährung in der Schwangerschaft bzw. der Stillzeit an. Teilnehmen können auch alle Interessenten, die einem anderen Sozialversicherungsträger zugeordnet sind.

Das Programm, das in die bundesweite Aktion „Richtig essen von Anfang an“ eingebettet ist und somit auch in anderen Bundesländern angeboten wird, soll zumindest bis Ende 2013 laufen.

Baby wird mit Brei gefüttert

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Schon bei den Kleinsten setzen die Kurse an

Kochkurs für Babykost

In Wien will man insgesamt 250 Workshops flächendeckend anbieten. Zwei Module stehen zur Auswahl. Das erste beschäftigt sich mit der Ernährung während der Schwangerschaft, das zweite mit Essen in der Stillzeit und mit der Beikost für Babys. Schließlich seien diese Phasen bereits prägend für die künftigen Ernährungsgewohnheiten und Geschmacksvorlieben der Kids, wurde betont. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes können später die Folge sein.

In den je dreistündigen Einheiten, die für maximal 15 Personen konzipiert sind und von Ernährungswissenschaftlern gehalten werden, gibt es nicht nur grundsätzliche Infos und praktische Tipps. Die Teilnehmer kochen auch gemeinsam einfache Speisen oder bereiten einen Babybrei zu. Erreichen will man vor allem sozial schwächere Familien und Mütter mit Migrationshintergrund. Allerdings: Laut Projekt-Homepage werden alle Kurse vorerst nur in Deutsch angeboten.

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