„Rote Fini“ Rudolfine Steindling verstorben

Rudolfine Steindling, langjährige Handelsbevollmächtigte der KPÖ, ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Bekannt war sie als „Rote Fini“ durch einen noch gerichtsanhängigen Gerichtsstreit um verschwundene Millionenbeträge aus der DDR.

Steindling war von 1959 bis 1969 Mitglied der KPÖ, für die sie auch treuhänderisch Vermögen verwaltet hat. Über zwei Firmen hatte sie auch DDR-Vermögen betreut.

Rechtsstreit um DDR-Millionen

Seit 1992 beschäftigte ein Rechtsstreit um verschwundene DDR-Millionen die Gerichte. Die KPÖ und Steindling rangen dabei mit der Deutschen Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) um das Vermögen der ostdeutschen Gesellschaft Novum.

Die KPÖ war einer der Hauptgesellschafter der Novum gewesen und beanspruchte deren Vermögen für sich. Die BvS beansprucht das verschwundene Geld für Deutschland, namentlich für die früheren DDR-Bundesländer. Der Streit ist bis heute zum Teil gerichtsanhängig.

Rund 130 Millionen Euro, etwa die Hälfte des umstrittenen Vermögens, gelten bis heute offiziell als „unauffindbar“. Steindling hatte immer ausgesagt, nicht im Besitz des Geldes zu sein.