Erstes Seestadt-Gebäude eröffnet

Mit dem Technologiezentrum „aspern IQ“ ist das erste Gebäude der künftigen „Seestadt“ Aspern eröffnet worden. Büros, Labors und Produktionsflächen sind vorgesehen, erster Mieter ist eine Tochtergesellschaft der Technischen Universität (TU).

Errichtet wurde der 6.600 Quadratmeter große Bau von der stadteigenen Wirtschaftsagentur Wien, nach 14 Monaten Bauzeit wurde das Technologiezentrum am Mittwoch eröffnet. 250 Menschen sollen am Standort arbeiten, hoffte Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ): „Damit setzten wir ganz bewusst ein Zeichen für Zukunftsbranchen, die ein großes Wachstumspotenzial in der Stadt haben.“ Als „Pioniere, die in die Geschichte der Seestadt eingehen“ nannte Brauner jene 70 Menschen, die hier arbeiten.

Als einer der ersten Mieter konnte die „research TUb“, eine Tochtergesellschaft der Technischen Universität (TU) Wien, gewonnen werden. Die Wissenschaftler wollen mit ihrem Unternehmen eine Brücke zwischen innovativen kleinen und mittleren Betrieben und angewandten Lösungen aus der Forschung schlagen. Dafür stehen in einem Forschungslabor auch eigene Produktionsmaschinen bereit.

Gerhard Hirczi und Renate Brauner bei der Eröffnung des neuen Technologiezentrums in der Seestadt Aspern

Wirtschaftsagentur Wien

Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi und Finanz-Stadträtin Renate Brauner bei der Eröffnung des „aspern IQ“

Passivhaus sorgt für Energieproduktion

Das „aspern IQ“ wurde als Passivhaus konzipiert, das Gebäude produziere mehr Energie als es verbrauche, hieß es am Mittwoch. Geheizt werden muss also nicht. Neben begrünten Fassaden verfügt das neue Zentrum auch über Photovoltaikelemente im Ausmaß von 1.300 Quadratmetern - und somit über eine der größten Solaranlagen bei Gewerbeimmobilien in Österreich, wurde versichert.

Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) sah daher nicht nur die Stadtentwicklung „nicht nur von morgen, sondern auch von übermorgen“: „Damit nehmen wir europaweit eine Vorreiterrolle in der intelligenten Stadtentwicklung ein.“

Für Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, bietet aspern IQ für eine Großstadt einzigartige Möglichkeiten: „Platz und Entfaltungsmöglichkeiten für Technologie, Produktion und Innovation. Mit unserem Technologiezentrum zeigen wir den Unternehmen, dass hier etwas Neues entsteht.“

U-Bahn ab 2013 in Betrieb

In einem Jahr wird die U2 direkt in die Seestadt Aspern fahren, bis dahin fährt ein eigener Shuttlebus im Halbstundentakt zwischen der U2-Station Aspernstraße und der Seestadt.

Derzeit wird in der Seestadt auch mit Hochdruck an der technischen Infrastruktur für den südlichen Stadtteil gearbeitet, so entstehen bis 2014 50.000 Quadratmeter Fahrbahnen für ein mehrere Kilometer langes Straßen- und Wegenetz. Dazu kommen jeweils sieben Kilometer Kanal und Wasserleitungen.

Die ersten Wohnbauten mit rund 1.600 Wohnungen werden Ende 2014 fertiggestellt - mehr dazu in Aspern: „Seestadt“ soll ab Ende 2014 bewohnbar sein (wien.ORF.at; 17.4.2012).

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