Kellerleichen: 47 Zeugen im Prozess

Im Mordprozess um die Kellerleichen in Wien-Meidling werden ab 19. November 47 Zeugen geladen. Die Verhandlung gegen die verdächtige frühere Eissalonbesitzerin Estibaliz C. ist auf vier Tage anberaumt worden.

Die ersten der 47 Zeugeneinvernahmen hat die Vorsitzende des Schwursenats, Richterin Susanne Lehr, bereits für den 19. November am Nachmittag geplant. Am Vormittag des Eröffnungstages soll die Einvernahme der Angeklagten Estibaliz C. abgeschlossen werden.

Die Zeugenbefragungen will die Richterin bis 21. November abschließen, dann sind die Sachverständigen am Wort. Wenn die Verteidiger, die Staranwälte Rudolf Mayer und Werner Tomanek, keine weiteren Anträge einbringen, denen stattgegeben wird, sollen die Geschworenen am 22. November das Urteil fällen.

Großes Medieninteresse erwartet

Der Fall um die beiden Kellerleichen hatte weit über Österreich hinaus Aufsehen erregt, nicht zuletzt, weil die Angeklagte nach der Entdeckung der Kellerleichen in Udine verhaftet und von Italien ausgeliefert worden war. Estibaliz C. ist angeklagt, zwei Männer ermordet, zerstückelt und die Leichenteile in ihrem Kellerabteil in Meidling versteckt zu haben - mehr dazu in Kellerleichen: Anklage fertig.

Der Prozess wird im Großen Schwurgerichtssaal stattfinden, 200 Sitzplätze für Zuhörer stehen zur Verfügung. Die ersten vier bis fünf Reihen werden für Medienvertreter reserviert sein. Akkreditierungen wird es für Medienvertreter nicht geben. Der Saalsoll aber vor 9.00 Uhr - der offiziellen Beginnzeit des Prozesses an allen Verhandlungstagen - geöffnet sein.

Zusätzliche Sicherheitschecks sind laut Landesgericht nicht geplant. Mit den Kontrollen beim Einlass ins Gericht in der Landesgerichtsstraße bzw. in der Wickenburggasse sollte für ausreichend Sicherheit gesorgt werden. Zuletzt war beim Verfahren um die Ermordung des tschetschenischen Flüchtlings Umar Israilov ein weiterer Sicherheitscheck unmittelbar vor dem Schwurgerichtssaal eingezogen worden.

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