Totenbücher aus Krypta an Staatsarchiv

Die Totenbücher aus der Krypta auf dem Heldenplatz werden am Freitag an das Österreichische Staatsarchiv übergeben. Die teils umstrittenen Gefallenenlisten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sollen wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

In den Gefallenenlisten befänden sich 500.000 Namen, so das Verteidigungsministerium. Die Verlegung der Bücher erfolgt im Zuge der Umgestaltung der Krypta nach anhaltender Kritik, auch Kriegsverbrecher seien an dem Ort mitgeehrt worden.

Vertiefende Forschung möglich

Für Generalleutnant Christian Segur-Cabanac - Leiter der Einsatzsektion und verantwortlich für die Traditionspflege und damit auch für die Krypta - entsteht dadurch ein positiver Abschluss der Debatte rund um die Totenbücher: „Durch die Übergabe an das Staatsarchiv ist ein breiter Zugang und eine vertiefende wissenschaftliche Forschung möglich.“ Ein Verbleib dieser unvollständigen und historisch ungeprüften Dokumente lasse sich nicht mit moderner Gedächtniskultur vereinbaren.

Die Übergabe der Totenbücher an das Staatsarchiv erfolgt durch einen Vertreter des Schwarzen Kreuzes in einem kleinen Festakt. Zur Neugestaltung der Krypta wird ab August 2013 ein Künstlerwettbewerb durchgeführt, bei dem eine Fachjury die Neugestaltung festlegen wird. Ab März 2014 soll das Siegerprojekt am Heldenplatz realisiert werden - Heldenplatz-Krypta: Start zur Umgestaltung.

Krypta am Wiener Heldenplatz

APA/Robert Jäger

Die Krypta am Heldenplatz soll umgestaltet werden

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