Neue „Öffi“-Stimme im Einsatz

Seit Sonntag hat in der U-Bahn eine Frau das Sagen: Angela Schneider ist die neue Stimme der Wiener Linien. In Anlehnung an den „Wiener Walzer“ gibt es auch Signaltöne im Sechsachteltakt. Das vertraute „Zug fährt ab“ ist aber nicht mehr zu hören.

Alle Ansagen werden von Angela Schneider gesprochen, die Anfang Oktober offiziell zur neuen Wiener „Öffi“-Stimme gekürt worden war. Sie löste damit Franz Kaida ab, der den Fahrgästen mehr als vier Jahrzehnte lang im Ohr lag - mehr dazu in Schauspielerin ist neue „Öffi“-Stimme.

Und bei den Öffi -Nutzern kommt die neue Stimme unterschiedlich an. Eine U-Bahn-Nutzerin meinte, dass die neue Stimme „zu wenig prägnant“ sei und im Getümmel „untergehe“. Ein anderer Öffi-Gast zeigte sich hingegen begeistert: „Super. Eine sehr angenehme Stimme, die gut zu verstehen ist.“

Stationsansage:

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Störungsdurchsage:

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Informationshinweis:

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„Steigen Sie nicht mehr ein“ ersetzt alte Durchsagen

Ziel sei es, die Fahrgäste kurz und prägnant zu informieren, erklärte Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Deshalb habe man „gekürzt und entrümpelt“. Beispielsweise heißt es statt „umsteigen zu den Linien“ künftig nur noch „umsteigen zu“.

Verabschieden müssen sich Öffi-Nutzer auch vom vertrauten „Zug fährt ab“ und dem erst vor gut zwei Jahren eingeführten und laut Verkehrsbetrieben wenig beliebten Imperativ „Zurückbleiben, bitte!“. Die Fahrgäste werden in Hinkunft mit „Steigen Sie nicht mehr ein“ zur Vorsicht gemahnt.

Wiener Linien: „Man wird das lernen“

Ganz einheitlich geht es aber trotz Klangüberarbeitung nicht. So gibt es weiterhin unterschiedliche Gongs, die einander jedoch ähneln. Grundsätzlich klingt der neue Ton, der die Stationsansagen ankündigt, heller und unaufdringlicher als derzeit.

Bei einer Info auf Englisch - diese wird es bei großen „Öffi“-Kreuzungspunkten geben - ist der Gong eine Oktave höher. Wieder etwas abgewandelt werden Störungsdurchsagen signalisiert. „Man wird das lernen“, zeigte sich Winter zuversichtlich.

Kennmelodie an Wiener Walzer angepasst

Die Wiener Linien wollen sich mit den insgesamt 1,5 Mio. Euro teuren Maßnahmen eine eigene Klangidentität verpassen. Die Umstellung in Bim und Bus erfolgt bis Mitte nächsten Jahres, die Telefonwarteschleife wird ebenfalls angepasst.

Der dafür engagierte Soundberater Herwig Kusatz erklärte die Philosophie hinter der neuen Kennmelodie. Diese sei, was Takt und Tonfolge betrifft, an den Wiener Walzer angelehnt. Leicht erkennbar ist dieses Klangzitat allerdings nicht, wie eine Hörprobe zeigt.

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