Verdächtiger suchte Polizeischutz

Zweimal soll Mittwochnacht in Wien-Favoriten auf einen Spediteur geschossen worden sein. Die Waffe versagte, der Mann blieb unverletzt. Der mutmaßliche Schütze wurde hingegen verprügelt und flüchtete in eine Polizeiinspektion. Dort wurde er festgenommen.

Bei dem Treffen auf einem Parkplatz in der Laxenburger Straße ging es darum, 10.000 Euro Schulden zu begleichen. Der 38-jährige Spediteur wollte sich mit dem Schuldner für die Geldübergabe treffen. Da ihm Zeitpunkt und Ort des Treffens aber ungewöhnlich schienen, nahm er zwei Begleiter mit. Auf dem Parkplatz erschien dann auch nicht der Schuldner selbst, sondern zwei dem Spediteur unbekannte Männer.

Opfer verprügelte Schützen

Nach einer kurzen Frage, wo denn der Schuldner sei, zückte einer der beiden eine Faustfeuerwaffe, hielt sie dem Spediteur vor die Brust und drückte zweimal ab. Es löste sich aber kein Schuss.

Der Spediteur und seine beiden Begleiter attackierten aber daraufhin den 44-jährigen Schützen und dessen Komplizen. Beiden Männern gelang die Flucht, der übel zugerichtete mutmaßliche Schütze suchte in einer nahe gelegenen Polizeiinspektion Schutz.

Täter und Opfer in derselben Polizeiinspektion

Auch der Spediteur und seine Begleiter kamen in diese Polizeiinspektion und schilderten den Vorfall. Polizisten nahmen daraufhin den mutmaßlichen Schützen fest und stellten die scharfe Waffe samt Munition sicher. Der Mann ist in Haft. Er wurde wegen versuchten Mordes angezeigt.

Der Spediteur und seine Begleiter wurden wegen schwerer Körperverletzung angezeigt. Nach dem namentlich bekannten Schuldner wird gefahndet. Warum die Waffe bei den beiden Schussversuchen nicht auslöste, wird derzeit im kriminaltechnischen Labor untersucht.