Kein Heißwasser in Aspern: Ende für Projekt?

Enttäuscht vom bisherigen Ergebnis der Erkundungsbohrungen für das Geothermie-Projekt in Aspern zeigt man sich bei der Wien Energie. Man ist bisher auf kein Heißwasser gestoßen, mit dem Strom und Fernwärme erzeugt werden hätten sollen.

Seit Monaten laufen in der „Seestadt Aspern“ Erkundungsbohrungen - mehr dazu in Größtes Geothermie-Kraftwerk entsteht. Diese erreichten zuletzt eine Tiefe von 4.000 Metern. Dabei sei man aber nicht auf die erwarteten Gesteinsschichten und auf Heißwasser gestoßen, teilte Wien Energie mit.

Visualisierung Geothermie-Kraftwerk Aspern

Stadt Wien/Beyer.co.at

Wärme für bis zu 40.000 Wohnungen

Eine Fortsetzung des Projekts wäre „zum jetzigen Zeitpunkt zu ungewiss und mit zusätzlichen Kosten verbunden“, sagte Boris Kaspar von Wien Energie. Man sei enttäuscht, die Geothermie werde als gute Chance betrachtet, den Anteil der erneuerbaren Energie an der Fernwärme steigern zu können.

Wissenschaftler hatten im Vorfeld geschätzt, dass mit der Wärmeleistung aus den Thermalquellen bis zu 40.000 Wohnungen in der Seestadt Aspern versorgt werden hätten können. Außerdem wäre die Geothermie-Nutzung eine Chance gewesen, den Anteil erneuerbarer Energie an der Fernwärme zu erhöhen und 130.000 Tonnen CO2 einzusparen.

Projekt-Ursprünge in den 1970er Jahren

Für die Geothermie-Anlage waren Investitionskosten von 45 Millionen Euro veranschlagt, bisher wurde ein Drittel der Summe verbraucht - 750 Meter erreicht: Tiefenbohrung in Aspern läuft.

Die Ursprünge des Projekts reichen in die 1970er Jahre zurück: Die OMV stieß 1974 bei der Suche nach Erdöl auf Thermalwasservorkommen, die Grundlage für die Erdwärme-Probebohrung. Die Wien Energie knüpfte 2005 daran an und führte die Erforschung des geologischen und hydrologischen Systems in Aspern weiter.

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