Bundesheer: Faymann/Häupl-Brief fertig getextet

Die SPÖ verschickt wieder Briefe. Anlass ist die Bundesheer-Volksbefragung, für die Parteichef Werner Faymann und Bürgermeister Michael Häupl einen Brief verfassen ließen. Das knappe Schreiben trägt den Titel „Wehrpflicht abschaffen, sagt die Vernunft“.

In dem Brief erklären Faymann und Häupl den Wienerinnen und Wienern den „großen Unterschied“ zwischen Wehrpflicht und dem roten Profiheer-Projekt: „Das neue Modell ist freiwillig, anständig bezahlt und mit einer fundierten Ausbildung verbunden.“

Auch freiwilliges Sozialjahr wird beworben

Die roten Spitzenpolitiker argumentieren, dass künftig Schutz vor Terror, Hilfe in Katastrophen und Einsatz im Ausland von jenen geboten werde, die es gelernt hätten: „Als Profi, nicht als Laie.“ Beworben wird gleichzeitig das freiwillige Sozialjahr, hier „Sozialdienst“ genannt.

Den Wienern wird dann noch erklärt, sie mögen ihr Kreuz im oberen Kreis, also dem für das Berufsheer, machen, wenn sie ein Freiwilligenheer haben wollen: „Mit Ihrer Stimme schaffen Sie mit uns zwei neue Berufe für die Wienerinnen und Wiener“, schließen Faymann und Häupl ihren Brief.

Schreiben auch im Burgenland geplant

Solch ein Schreiben ist auch im Burgenland geplant. Die anderen rot-geführten Bundesländer wollten nicht gemeinsam mit Faymann ans Volk schreiben, was vor allem in Salzburg nicht weiter verwundert. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller hatte erst am Samstag angekündigt, sie werde für die Wehrpflicht stimmen.

6,4 Mio. Österreicher stimmberechtigt

Während die SPÖ für ein Berufsheer und ein freiwilliges Sozialjahr eintritt, ist die ÖVP für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Nur eine Wehrpflicht sei in der Lage, genügend Soldaten für eine flächendeckende Landesverteidigung und einen flächendeckenden raschen Einsatz im Katastrophenfall zu gewährleisten, argumentiert die ÖVP.

Die Volksbefragung über die Wehrpflicht findet am 20. Jänner statt. Dabei werden 6,379.511 Österreicher stimmberechtigt sein - 3,069.795 Männer und 3,309.716 Frauen.