Tangentenbrücke: Kein Denkmalschutz

Eine der meistbefahrenen Brücken, die Erdberger Brücke auf der Südosttangente (A23), wird nun doch nicht unter Denkmalschutz gestellt. Das bestätigte das Denkmalamt gegenüber Radio Wien. Damit steht dem Abriss der Brücke nichts mehr im Weg.

Man könne die sanierungsbedürftige Brücke „auf keinen Fall so erhalten, wie sie jetzt ist, da es heute einfach andere Vorschriften gibt, die nicht so erfüllt werden können“, sagte die Präsidentin des Bundesdenkmalamts, Barbara Neubauer, in einem Radio-Wien-Interview. Deshalb habe das Amt von einer „Unterschutzstellung“ Abstand genommen.

Erdberger Brücke auf der Tangente

APA/HERBERT PFARRHOFER

Die Erdberger Brücke darf abgerissen werden

Das Denkmalamt hatte im Herbst Hinweise vom Konstrukteur der Brücke und aus der Architektenkammer für Wien, Niederösterreich und dem Burgenland erhalten, wonach es sich bei der 1968 konstruierten Brücke wegen der speziellen Schalenbauweise um ein besonderes Bauwerk handle. Das Amt prüfte daraufhin, ob die Brücke unter Denkmalschutz gestellt werden soll - mehr dazu in Denkmalamt prüft Tangentenbrücke.

Erdberger Brücke auf der Tangente

APA/HERBERT PFARRHOFER

ASFINAG will Brücke abreißen

Man sehe keine Alternative zum Abriss der Brücke, hieß es von der ASFINAG. Die zehnspurige Autobahnbrücke sei in einem äußerst schlechten Zustand, und nur ein Neubau könne der Belastung von täglich mehr als 190.000 Fahrzeugen auch standhalten. 2014 und 2015 sollen laut ASFINAG zwei Ersatzbrücken errichtet werden, über die der Verkehr geleitet wird, während die Erdberger Brücke dann im Jahr 2016 abgerissen und neu gebaut wird.

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