Philharmoniker: NS-Zeit wird untersucht
Bereits Ende März soll es erste Ergebnisse von Rathkolb, Trümpi und Mayrhofer geben, wie es in einem Artikel der Tageszeitung „Kurier“ vom Samstag hieß.
Ehrenring des Orchesters angeblich an NS-Verbrecher
Brisanz erhalten die Untersuchungen der Historiker laut „Kurier“-Artikel durch die offenkundige Auszeichnung des später in Nürnberg hingerichteten NS-Verbrechers Arthur Seyß-Inquart im Jahr 1942 durch die Philharmoniker. Der Reichskommissar für die besetzten Niederlande hatte den Ehrenring des Orchesters im Rahmen einer Festsitzung erhalten. Die drei von den Philharmonikern beauftragten Historiker sollen nun unter anderem prüfen, welche Personen von den Philharmonikern noch geehrt wurden.
APA/Herbert Neubauer
Anerkannte Wissenschafter am Werk
Die Wissenschafter gelten dabei als ausgewiesene Fachleute. Rathkolb beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema und Trümpi hatte zuletzt das Werk „Politisierte Orchester. Die Wiener Philharmoniker und das Berliner Philharmonische Orchester im Nationalsozialismus“ veröffentlicht. Mayrhofer hat zur Vertreibung von Wiener Philharmonikern aus dem Orchester nach 1938 und die versäumte Reintegration nach 1945 geforscht.
Zuletzt forderten die Grünen Ende Dezember eine Historikerkommission. Damals wurde die Untersuchung aber noch von den Philharmonikern abgelehnt - mehr dazu in Philharmoniker: Historikerkommission gefordert.
Link:
- „Kurier“-Artikel (kurier.at
- Wiener Philharmoniker