Jäger tanzten in der Hofburg

Mit dem Jägerball des „Grünen Kreuzes“ ist am Montag in der Hofburg einer der Höhepunkte der Wiener Ballsaison über die Bühne gegangen. Die Prominenten zeigten sich traditionell in Dirndl und Lederhose.

Als „größte Hasenjagd Wiens“ bezeichnete Organisator Leo Nagy den Jägerball, der zum 92. Mal veranstaltet wurde. Rund 6.000 Gäste waren dabei, 14 verschiedene Orchester und Musikgruppen sorgten für Stimmung.

Die Patronanz hatte heuer das Bundesland Niederösterreich übernommen. „Nur jemand der tief verwurzelt ist kann weltoffen nach vorne gehen. Und das signalisiert dieser Abend heute mit Sicherheit“, meinte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). Auf die Pirsch ging Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll: „Hier findet man Stadt und Land auf einer Fläche.“

Fotoshow: Jägerball in der Hofburg

Ballgäste von Tracht begeistert

Begeistert von Dirndl und Lederhose zeigte sich Benimm-Experte Thomas Schäfer-Elmayer: „Jeder Ball lebt ja von der Kleidung der Gäste.“ Ähnlich äußerte sich die ehemalige Miss Austria Christine Reiler, „mit Tracht kann man nichts falsch machen“, sagte sie. Selbst war die Medizinerin noch nicht auf der Jagd, „ich habe die Jagdprüfung nicht gemacht, aber den Kurs dazu.“

Unter die Gäste mischten sich auch Life Ball-Organisator Gery Keszler, Tanzschulbesitzerin Yvonne Rueff, „Profil“-Herausgeber Christian Rainer sowie Designer Nhut La Hong, der von der Miss Indien 2012 begleitet wurde. „Ich liebe Tracht, sie inspiriert mich unheimlich“, schilderte La Hong.

Aus den Reihen der Politik gaben sich Staatssekretär Sebastian Kurz und Umweltminister Nikolaus Berlakovich (beide ÖVP), FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sowie Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) ein Stelldichein. Zu Gast war auch Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly, der kürzlich nicht rechtskräftig zu zwei Monaten bedingt wegen Beweismittelfälschung verurteilt worden war - gemeinsam mit Ehefrau Maria Rauch-Kallat.