Flash-Mob gegen „Po-Grapschen“

Zu bewussten Handgreiflichkeiten ist es am Mittwoch vor dem Justizministerium gekommen. Unter dem Motto „Wir lassen uns nicht verARSCHen“ riefen sozialistische Organisationen zum Flash-Mob auf. Po-Grapschen soll ins Strafrecht.

Mit in Farbe getunkten Händen „begrapschten“ sich die anwesenden Personen vor dem Justizministerium gegenseitig. „Die Justiz erteilt einen Freischein zu offenem Sexismus und sexuellen Übergriffen. Das hat einen lautstarken Aufschrei verdient“, begründete Christina Kaiser, Frauensprecherin der Aktion kritischer Schüler_innen (AKS).

Flashmob zu "Wir lassen uns nicht verARSCHen - Po-Grapschen ist kein Kavaliersdelikt" beim Justizministerium

APA/Georg Hochmuth

Sexuelle Übergriffe wie „Po-Grapschen“ und ungewollte Küsse sind derzeit nicht strafbar. „Die Aufschrei-Debatte zeigt, dass sexualisierte Gewalt immer noch ein massives Problem darstellt und gleichzeitig ständig von ÖVP und FPÖ verharmlost wird. Sexuelle Übergriffe sind jedoch kein Kavaliersdelikt, sondern gehören endlich strafrechtlich sanktioniert“, forderte Naomi Dutzi von der Sozialistischen Jugend Österreich.

Flashmob zu  "Wir lassen uns nicht verARSCHen - Po-Grapschen ist kein Kavaliersdelikt" beim Justizministerium

APA/Georg Hochmuth

Iris Schwarzenbacher vom Verband sozialistischer Student_innen (VSStÖ) warf Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) einen „frauenpolitischen Tiefschlaf“ vor. Die angesprochene Justizministerin ist im Ausland. Ihr Sprecher wollte sich zur Flashmob-Aktion nicht weiter äußern. Es sei schon alles gesagt, und die bestehenden Gesetze würden ausreichen.

Link: