Juwelierüberfall: Zwölf „Pink Panther“ in Haft
Die Festnahmen der elf verdächtigen Serben erfolgten „im Laufe der letzten Tage“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Für neun Personen klickten in Wien die Handschellen, zwei Verdächtige wurden in Ungarn festgenommen. Sie sitzen dort in Haft, eine Auslieferung wurde laut Keiblinger bereits beantragt.
APA/Georg Hochmuth
Ein Teil der Festnahmen habe in den Wiener Wohnungen stattgefunden, einige der Serben wurden auf offener Straße überrascht, sagte der Sprecher. Ein Teil der Beute war bereits im Besitz des zuerst Festgenommenen sichergestellt worden. Bei Hausdurchsuchungen in mehreren Bunkerwohnungen in Wien fanden sich weitere Beutestücke aus dem Überfall auf dieses Geschäft.
Langwierige Verhöre stehen bevor
Auf die Ermittler des Landeskriminalamts warten jetzt langwierige Verhöre und kriminalistische Kleinarbeit: „Alle Überfälle, die dem Vorgehen der ‚Pink Panther‘ entsprechen, werden abgeklärt“, bestätigte Keiblinger. Die Bande zertrümmert gewöhnlich mit einer oder mehreren Äxten Vitrinen und räumt sie blitzschnell aus.
Der Uhren- und Schmuckhändler Edmund Arnold in der Wollzeile wurde am Dienstag gegen 13.30 Uhr vom Quartett überfallen - bereits zum zweiten Mal. Gleich nachdem die Räuber - die Kriminalisten der weltweit agierenden, serbischen „Pink Panther“-Bande zurechnen - das Geschäftslokal betraten, bedrohte einer der Männer die vier Angestellten mit einer Pistole. Währenddessen schlugen seine drei Komplizen mit drei Äxten die Vitrinenscheiben ein und rafften Uhren und Schmuck an sich.
Allerdings dürften die Täter die falsche Auslage erwischt haben: Jene mit wesentlich teureren Uhren und Schmuckstücken blieben unbeschädigt. Nach dem Coup flüchteten die Männer mit dem roten Pkw, dieser wurde wenig später in der Postgasse aufgefunden. Der Serbe wurde wenige Minuten nach dem Überfall von der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) in der Marxergasse in Landstraße festgenommen - mehr dazu in Juwelierräuber schweigt zu Komplizen.