Citybikes haben „Verbesserungspotenzial“

Wiens Radbeauftragter Martin Blum plädiert für einen massiven Ausbau des Citybike-Netzes. Gerade in Transdanubien und „den westlichen Außenbezirken gibt es noch großes Verbesserungspotenzial“. Die Finanzierung ist unklar.

Konkret wünscht sich der städtische Chef-Radler eine Verdopplung der aktuell rund 100 Stationen. Neben der Verdichtung bereits erschlossener Bezirke sei zudem eine räumliche Ausdehnung denkbar - mitunter auch nach Transdanubien, wo es derzeit noch keine Citybikes gibt. „Über der Donau gibt es gar nix und auch im den westlichen Außenbezirken gibt es noch großes Verbesserungspotenzial“, sagte Blum.

Blum: „Wieder auf Top-Level kommen“

Wien sei in Sachen Bike-Sharing-Systeme Vorreiter gewesen. Inzwischen gebe es derlei Konzepte auch in vielen internationalen Metropolen - „und zwar in einer Ausprägung, die wesentlich dichter und umfangreicher ist“, so der Radbeauftragte. Wien müsse diesen Rückstand aufholen und „wieder auf Top-Level kommen“.

Deshalb sei es wünschenswert, „dass wir hier in den nächsten Jahren eine deutliche Ausweitung zusammenbringen“. Wobei dies freilich auch eine „finanzielle Frage“ sei, wie er einräumte. Für den Innergürtelbereich wäre es laut Blum ideal, wenn die Bike-Standorte jeweils nicht weiter voneinander entfernt lägen als die Strecke zwischen zwei Straßenbahnstationen.

Radler am Citybike

Gewista

Station zum ausborgen der Citybikes

Finanzierung unklar

Beim Citybike-Betreiber Gewista werden Blums Wünsche begrüßt. Denn „je dichter die Anzahl der Stationen, desto besser ist auch die Nutzung“, sagte Citybike-Verantwortlicher Hans Dechant.

Wann der Ausbau für die zusätzlichen 100 Citybike-Stationen starten kann, steht indes noch nicht fest. Radbeauftragter Blum kündigte jedenfalls für die nächsten Monate ein Konzept für den Ausbau an. Finanzierung und Standorte sind derzeit aber völlig ungeklärt. Eine Station kostet laut Dechant im Schnitt 70.000 Euro.

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