Vorarbeiten für Fußgänger-„Highways“

Wien soll Geh-„Highways“ bekommen. „Es sind jetzt die Vorarbeiten im Gang“, sagte die Fußgängerbeauftrage Petra Jens. Sie will die „Highways“ in allen Bezirken, der Zeitpunkt der Umsetzung ist aber noch ungewiss.

„Angedacht ist schon, dass man 2014 etwas hat“, sagte Jens. Sie ist seit Anfang des Jahres im Amt. Bisher habe sie sich eingearbeitet und sehr viel Networking betrieben, wie sie sagte. Jens möchte Flaniermeilen und Boulevards für Fußgänger entwickeln. Es solle in jedem Bezirk möglich sein, dass man einen attraktiven Fußgängerweg zur Verfügung hat, der die wichtigsten Ziele miteinander verbinde, beschrieb sie einst das Vorhaben - mehr dazu in Neue Fußgängerbeauftragte plant „Highways“.

Aus dem Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hieß es nun diesbezüglich, dass „leistungsfähige, bequeme, gut ausgestattete“ Fußgängerverbindungen durch die Stadt geschaffen werden sollen: „Gut ausgestattet könnte heißen: Es gibt Brunnen, Sitzgelegenheiten, Schatten. Genauso wichtig sind Möglichkeiten zum Spielen sowie öffentliche WC-Anlagen.“

Vassilakou-Büro sieht „Mahü Neu“ als erstes Beispiel

In diesem Jahr laufen laut Stadt die Vorerhebungen und Gespräche mit den Bezirken. Zusätzlich sollen Engstellen und Barrieren im Fußgängernetz identifiziert werden. Es gehe darum, die Bürger miteinzubeziehen und herauszufinden, wo Verbesserungspotenzial bestehe, wurde betont.

Im Büro von Vassilakou sieht man die Neugestaltung der Mariahilfer Straße als erstes konkretes Beispiel eines Geh-„Highways“, wie es auf Nachfrage hieß. Diese wird verkehrsberuhigt und teilweise in eine Fußgängerzone umgewandelt. Wobei: Die Planungen hierfür waren bereits gestartet, bevor es eine Fußgängerbeauftragte gab - mehr dazu in Tempo 30 rund um Mariahilfer Straße.

„Die Budgeterstellung läuft“

Details zu ihren weiteren Plänen als Fußgängerbeauftragte wollte Jens noch nicht preisgeben: „100 Tage gönnt man jedem, der sich in ein neues Gebiet einarbeitet“, bat sie um Geduld. Zudem ist - drei Monate nach Amtsantritt - offensichtlich noch immer offen, wie viel Budget sie heuer zur Verfügung hat: „Die Budgeterstellung läuft“, hieß es auf entsprechende Nachfrage im Vassilakou-Büro.

Tätig ist Jens ebenso wie Radbeauftragter Martin Blum unter dem Dach der Mobilitätsagentur. Laut Stadt haben 2012 die Wiener zum ersten Mal mehr Alltagswege zu Fuß zurückgelegt als mit dem Auto.

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