Mehr Arbeitslose in der Baubranche

88.096 Menschen sind in Wien im März ohne Arbeit gewesen, dazu kommen 32.089 Personen in Schulungen. Das Plus von 9,8 Prozent trifft laut Arbeitsmarktservice Wien (AMS) vor allem die Baubranche.

Der lange Winter setzt der Baubranche zu, viele Bauprojekte vor allem auch im Tiefbaubereich müssen auf Grund der frostigen Temperaturen verschoben werden. Als Folge waren in der Baubranche im März in Wien um 25 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet als noch im Jahr davor.

Wesentlich geringer fällt der Anstieg der Arbeitslosen in anderen Branchen aus: Im Einzelhandel 1,1 Prozent und im Tourismus 4,5 Prozent.

48.000 Arbeitslose nur mit Pflichtschulabschluss

Etwa 48.000 der 88.096 Arbeitslosen in Wien besitzen nur einen Pflichtschulabschluss. „Sie sind auf dem Jobmarkt allerdings immer weniger nachgefragt - so kommt es, dass zwar die Zahl der Beschäftigen wächst, zugleich aber auch die der Arbeitslosen“, sagte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl.

Mit dem Qualifikationsplan Wien 2020 soll der Anteil von Personen mit maximal Pflichtschulabschluss bis 2020 deutlich reduziert werden. Seit 1. April gibt es dazu mit der Fachkräfteinitiative von AMS Wien und waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) ein neues, zusätzliches Unterstützungsangebot für Unternehmen.

Im Februar sind in Wien 93.982 Personen arbeitslos gewesen, das sind um 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Personen in Schulungen ist laut Arbeitsmarktservice (AMS) sogar um 21,2 Prozent auf 31.985 angestiegen - mehr dazu in Immer mehr Personen in Schulungen (wien.ORF.at; 1.3.2013).

Solarien freuen sich über Umsatzplus

Im Gegensatz zur Baubranche freuen sich die Solarien über ein Umsatzplus von bis zu 20 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahrs. Jubel herrscht auch bei den Thermen. „Wir hatten im März 85.000 Eintritte, das war somit der stärkste März überhaupt“, so Therme Wien-Geschäftsführer Edmund Friedl. Insgesamt habe es im 1. Quartal 256.000 Besucher gegeben, ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Differenzierter schaut das Bild bei den Maronibraten aus. „Ich habe meine Standln schon Ende Februar geschlossen, aber in touristischen Lagen läuft das Geschäft noch immer“, so Wiens „Maroniexpertin“ Daniela Köller zur APA. Viele ihrer Mitarbeiter würden nun auf den Sommer hoffen, denn sie würden die Zeit bis es wieder nach Maroni duftet als Mitarbeiter in Freibädern überbrücken.

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