Touristen-Bim weiter Minusgeschäft

Die gelb-schwarz gebrandete und mit Info-Kopfhörern ausgestattete Touristen-Straßenbahn ist für die Wiener Linien weiter ein Minusgeschäft. Man sei aber zuversichtlich, es noch im laufenden Jahr in die Gewinnzone zu schaffen, hieß es.

Seit April 2009 dreht die Touristen-Bim täglich ihre Runden entlang der Ringstraße. Ein ausgeglichenes Ergebnis wurde bis 2012 aber noch nicht erreicht, wie es nun hieß. Konkrete Zahlen wollte man nicht verraten. Nur soviel: Der Umsatz lag 2012 bei 389.000 Euro, was einem Plus von 13 Prozent gegenüber 2011 gleichkommt.

Werbung wird verstärkt

Aus diesem Jahr stammt auch ein Bericht des Kontrollamts, das die Gebarung der Touri-Bim näher unter die Lupe nahm. Damals betrug der Jahresverlust gut 72.000 Euro. Die Prüfer stellten aber fest, dass man das Defizit im Vergleich zum Startjahr 2009 (117.000 Euro) bereits verringern konnte.

Vienna Ring Tram

APA/GEORG HOCHMUTH

Gleichzeitig war die Sitzplatzauslastung der auf Sightseeing getrimmten Straßenbahn alten Typs von ursprünglich 26,5 Prozent auf 32,2 Prozent im Jahr 2011 gestiegen. Für 2012 wiesen die Wiener Linien eine Auslastung von mehr als 40 Prozent aus. Laut eigenen Angaben wurden im Vorjahr 68.000 Fahrgäste gezählt. Damit gebe es kontinuierliches Wachstum bei Passagieren und Umsatz.

Seitens der Verkehrsbetriebe argumentiert man, dass Touristenattraktionen eben ihre Zeit bräuchten, um sich am Markt etablieren zu können und etwa in die diversen Reiseführer Eingang zu finden. Die Wiener Linien wollen demnächst die Bewerbung noch einmal verstärken.

Kosten sollen gesenkt werden

Heuer noch soll die „Vienna Ring Tram“ dann auch aus der Verlustzone kommen - auch durch Kostensenkungen. Welche Maßnahmen konkret folgen sollen, werde in den nächsten Wochen und Monaten noch erarbeitet, so der Wiener-Linien-Sprecher. „Es kommt aber weder zu einer Verlängerung der Intervalle noch zu einer Verkürzung der Betriebszeiten.“

Derzeit ist die Spezial-Bim täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr im 30-Minuten-Takt unterwegs, sie funktioniert nach dem „Hop on Hop off“-Prinzip. Eine Ringrunde kostet sieben Euro, ein 24-Stunden-Ticket neun Euro - in Kombination mit einer herkömmlichen Öffi-Tageskarte sind 14 Euro zu bezahlen.

Multimediale Stadtrunde mit „Smartguide“

Mit einem „Smartguide“ sollen Touristen schon bald die Wiener Innenstadt entdecken können. Das Tablet mit Touchscreen lotst Besucher durch die Stadt, Sehenswürdigkeiten werden dabei multimedial erläutert - mehr dazu in „Smartguide“: Multimediale Stadtrunde.

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