Völkerkundemuseum als Weltmuseum

Seine Anfänge reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert. Nun wird das Museum für Völkerkunde neu ausgerichtet. Neuer Name, neues Logo und neue Homepage symbolisieren den Neuanfang, dessen Details im April bekannt werden sollen.

Gerade erst haben die Wienerinnen und Wienern mit der wiedereröffneten Kunstkammer im Kunsthistorischen Museum (KHM) einen Anziehungspunkt von außerordentlicher Attraktivität zur Verfügung gestellt bekommen - mehr dazu in Kunstkammer für alle geöffnet. Nun schickt sich mit dem Völkerkundemuseum die nächste Sammlung an, sich für Besucher in einem attraktiveren Rahmen präsentieren zu können.

Federkrone des Montezuma

APA/Hans Klaus Techt

Altmexikanischer Federkopfschmuck als ein Prunkstück des Museums

Neuer Name am Anfang eines neuen Kapitels

„Ich möchte, dass das Museum sein eigenständiges Gesicht bekommt, sagen wir einmal mit einer Visitenkarte, wo auf der untersten Linie steht: ‚Powerde by KHM‘“, hatte Direktor Steven Engelsman bei seinem Amtsantritt angekündigt. Der Niederländer leitet das Völkerkundemuseum seit 1. Mai 2012 - mehr dazu in Neuer Direktor für Völkerkundemuseum. Sein Auftrag ist klar: Er soll im Völkerkundemuseum ein neues Kapitel aufzuschlagen und das Museum neu zu positionieren.

Der Niederländer Steven Engelsman wird neuer Direktor des Museums für Völkerkunde (MVK) in Wien

APA/Privat

Steven Engelsman

Mitte April soll Engelsman gemeinsam mit KHM-Generaldirektorin Sabine Haag das organisatorische Gesamtpaket für die Neupositionierung vorstellen. Details dazu, zur Finanzierung und zu weiteren Vorhaben sollen dann bekannt werden.

Schon jetzt bekannt ist, dass das Museum für Völkerkunde Wien einen neuen Namen bekommt. Es soll künftig „Weltmuseum Wien“ heißen. Verdeutlichen soll dies auch ein neues Logo, auf dem mehrere kleine Planetenpunkte einen großen Kreis umschwirren. Auch eine neue Homepage wird es geben. Der Link www.weltmuseumwien.at führt derzeit aber noch auf die alte Homepage.

Aus „k.k. Ethnographischer Sammlung“ entstanden

Die Ursprünge des Museums für Völkerkunde Wien reichen laut Homepage des Museums zurück ins Jahr 1806, als mit dem Erwerb eines Teils der Cook’schen Sammlungen eine eigene „k.k. Ethnographische Sammlung“ im kaiserlichen Hofnaturalienkabinett eingerichtet wurde.

Seit 1876 wurden die stark angewachsenen Bestände in der Anthropologisch-Ethnographischen Abteilung des Naturhistorischen Museums verwaltet. 1928 wurde das Museum für Völkerkunde in der Neuen Burg gegründet. Seit 2001 ist das Museum Teil der wissenschaftlichen Anstalt „Kunsthistorisches Museum mit Museum für Völkerkunde und Österreichischem Theatermuseum“.

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