Ankeruhr: Touristen warten vergebens

Die Ankeruhr am Hohen Markt lässt die Touristen derzeit vergeblich warten. Wegen eines Defekts bewegen sich die Figuren nicht mehr. Die Fehlersuche gestaltet sich als schwierig, und die Touristen zeigen sich enttäuscht.

Täglich warten vor der Ankeruhr Touristen aus aller Welt: Punkt 12.00 Uhr Mittag sollen sich gemeinsam mit der Musik auch alle zwölf Figuren-Bilder, welche die Geschichte Wiens repräsentieren, in Bewegung setzen.

Doch seit einigen Tagen ist das Warten vergeblich, denn außer Glockenschlag und Musik aus einer Tonanlage tut sich nichts mehr. „Das ist schade, wir sind extra aus Deutschland hergekommen, um uns die Uhr anzusehen und jetzt funktioniert die nicht“, sagte eine Touristin. „Ich war zuletzt 1998 hier und wollte mir das nochmal anschauen. Ich habe mir extra Zeit genommen“, sagte ein anderer Wien-Besucher.

Uhr ist „eine alte Dame“

Nicht zugänglich für Touristen ist das Innenleben der 1914 von Franz von Matsch erbauten Figuren-Uhr, die sich heute im Besitz der Helvetia-Versicherungs AG befindet. Derzeit läuft die Fehlersuche. Begonnen hat das Problem mit der letzten Wartung bei der Umstellung auf die Sommerzeit.

Normalerweise setzt ein Motor die Kette, welche die zwölf Figuren bewegt in Gang. „Die Kette ist 99 Jahre alt. Eine alte Dame, da darf man schon einen Bandscheibenvorfall haben, der Arzt ist unterwegs, sobald wie möglich soll sie wieder fit werden“, sagte Unternehmenssprecherin Andrea Filoxenidis gegenüber „Wien heute“.

Wie lange die Figuren von Kaiser Marc Aurel, über Karl den Großen bis hin zu Joseph Haydn noch still stehen, ist derzeit noch ungewiss. Denn muss die Kette getauscht werden, bedarf es einer Maßanfertigung und dafür müssen erst Experten gesucht werden.

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