Debatte um Sternwartepark

Ab 2. Mai wird der Sternwartepark in Wien-Währing nach langjährigen Diskussionen geöffnet. Die Debatte geht aber weiter: Eine Bürgerinitiative fürchtet weitere Eingriffe in die unberührte Natur.

Jahrelang war der Park rund um die Universitätssternwarte nur für Forscher, Studenten und Besucher des Instituts für Astronomie zugänglich. Die schützenden Mauern des Parks sollten die Astronomen bei ihrer Himmelsbeobachtung vor künstlichen Lichtquellen schützen.

Im Park ist in den vergangenen Jahrzehnten eine beinahe unberührte Naturlandschaft entstanden. Eine Bürgerinitiative will das weiter so bewahren: „Da wohnen Dachse, Füchse und Schmetterlinge“, hieß es gegenüber „Wien heute“. Weitere Eingriffe in die Naturlandschaft werden nach der Öffnung des Parks befürchtet.

Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt

Die Öffnung mit 2. Mai ist fix, ein Rundweg für die Besucher wird derzeit angelegt. Deswegen sind laut Forstamt einige Bäume gefällt worden. Es wurden auch Äste beseitigt, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Eingriffe in den Baumbestand gab es aber auch früher, um Mitarbeitern und Besuchern der Sternwarte einen sicheren Zugang zu ermöglichen.

Sternwartepark in Wien-Währing

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Sternwartepark

Das Naturjuwel will das Forstamt auch nach der Öffnung erhalten. „Ein Kinderspielplatz oder ein Restaurant sind nicht geplant und werden nicht errichtet“, versprach Forstdirektor Andreas Januskovecz gegenüber „Wien heute“.

Debatte um Öffnungszeiten

In der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen wird der Park geschlossen bleiben. Doch selbst diese eingeschränkten Öffnungszeiten gehen einer Bürgerinitiative zu weit. Zudem wird befürchtet, dass diese Einschränkungen in Zukunft einmal doch aufgehoben werden könnten.

Volksbefragung führte zu Rücktritt

Eine Debatte um den Sternwartepark hatte im Jahr 1973 zur ersten Wiener Volksbefragung geführt. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen die Verbauung des Parks ausgesprochen und die Unterstützung der „Kronen Zeitung“ erhalten. Bürgermeister Felix Slavik (SPÖ) war für die Verbauung und setzte eine Volksbefragung an.

57,4 Prozent der Wahlberechtigten waren gegen die Verbauung, kurz nach der Volksbefragung trat Bürgermeister Slavik zurück.

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