1.Mai: SPÖ will mehr Gerechtigkeit
„Das heißt zunächst, von den Vermögenden einen gerechten Anteil an der Finanzierung der öffentlichen Aufgaben und am Abbau der Staatsschulden zu fordern“, sagte Häupl am Rathausplatz. Vermögensbezogene Steuern müssten rasch eingeführt werden. Mehr soziale Gerechtigkeit bedeute auch, dass alle Steuern zu zahlen haben, „nicht nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“. ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter möge aufhören, „die Schutzheilige der Steuerhinterzieher“ zu spielen.
Mehr soziale Gerechtigkeit bedeute auch, dass alle Menschen „unabhängig von der Geldbörse" die beste Versorgung erhalten und dass allen Kindern und Jugendlichen bestmögliche Ausbildungschancen offen stünden“. Wien habe im Kindergarten bereits dafür gesorgt, „in der Schule werden wir dafür sorgen“, so Häupl. Mehr Gerechtigkeit bedeute auch, dass alle Menschen gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben teilhaben sollen: „Wer, wenn nicht wir tragen dafür Sorge, dass niemand von Armut betroffen ist“, so Häupl.
APA/Hans Punz
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Erste Wahlkampftöne wurden laut
Mehr als 100.000 Menschen hatten sich laut SPÖ am Vormittag des 1. Mai auf dem Rathausplatz versammelt. Vor ihnen forderte auch Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) „eine Durchflutung der Gesellschaft mit Gerechtigkeit“: „Gerechtigkeit beim Zusammenleben, Gerechtigkeit in der Arbeitswelt, Gerechtigkeit beim Wohnen. Wir wollen Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen.“
Wie Häupl betonte auch Brauner, dass es bei den Nationalratswahlen am 29. September um „essentielle Weichenstellungen für Österreich“ gehe. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten müsse „der Mensch in den Mittelpunkt gestellt werden, nicht die Spekulanten“. Die SPÖ werde keinen Abbau in Richtung Ellbogengesellschaft zulassen.
Neben Häupl und Brauner ergriffen noch Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske, ÖGB-Präsident Erich Foglar und Bundeskanzler Werner Faymann das Wort - mehr dazu in Attacken in- und außerhalb der Koalition (ORF.at).
ORF/Florian Katzinger
ORF/Florian Katzinger
ÖVP bei Barmherzigen Brüdern
Die ÖVP stellte am 1. Mai die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Mittelpunkt. Parteiobmann und Vizekanzler Michael Spindelegger lud gemeinsam mit Familienminister Reinhold Mitterlehner und ÖAAB-Obfrau Johanna Mikl-Leitner in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder - mehr dazu in ÖVP: Mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
BZÖ in Lugner City, Stronach im Prater
Das BZÖ präsentierte gemeinsam mit Richard Lugner in Wien eine Initiative zur Ausweitung der Ladenöffnungszeiten - mehr dazu in Bucher und Lugner für flexible Öffnungszeiten. Der Baumeister kämpft schon seit Jahren für liberale Öffnungszeiten und die Möglichkeit, die Geschäfte auch am Sonntag zu öffnen.
Zu einem Fest in den Prater lud Frank Stronach ein. Der austro-kanadische Milliardär und Parteigründer wollte dabei sagen, „was wir besser machen könnten, um den Lebensstandard der in Österreich arbeitenden Menschen zu verbessern“ - mehr dazu in Stronach feierte 1. Mai im Prater.
Maifest mit DJ Ötzi
Ebenfalls im Prater zu Gast das traditionelle Maifest mit Country-Brunch sowie Auftritten von Krautschädl oder „MO & Andy Baum“. Vor dem „Riesenfeuerwerk“ um 22.00 Uhr stand als Höhepunkt der Veranstaltung ein Auftritt von DJ Ötzi auf dem Programm.
Traditionell schon am 30. April begingen die Grünen den „Tag der Arbeitslosen“. Vor dem AMS Favoriten in der Laxenburger Straße gab es ein „AMS-Frühstück“ mit Kaffee und Kuchen für die Arbeitssuchenden.