Stadthallenbad: Kein Abriss geplant

Langsam, aber doch gibt es im Stadthallenbad Fortschritte bei der Sanierung. Die Beweissicherung ist zum Teil abgeschlossen. Und das Stadthallenbad „wird fertig gebaut, Abriss ist kein Thema“, erklärte die Wien Holding.

Ein Abriss „würde bei einem Gebäude, das unter Denkmalschutz steht und dessen Statik und Tragsicherheit völlig in Ordnung sind, auch keinen Sinn machen. Die Arbeiten zur Fertigstellung wurden nach der Beweissicherung in nahezu allen Bereichen bereits wieder aufgenommen“, so die Wien Holding.

Stadthallenbad

APA/HELMUT FOHRINGER

Dichtheit noch in „Testphase“

Im Mittelpunkt der Prüfung steht laut Wien Holding derzeit die Dichtheit der Becken. Sämtliche Schweißnähte werden mit endoskopischen Spezialgeräten durch den TÜV kontrolliert und schadhafte Stellen dokumentiert, hieß es. Gleich danach verschweiße der zuständige Bäderbauer die Nähte neu. Jede neu geschweißte Stelle wird dann laut Holding nochmals vom TÜV sofort überprüft.

Beim Trainingsbecken und beim Lehrschwimmbecken sind diese Arbeiten laut Aussendung bereits abgeschlossen. Ersteres wurde auch bereits etappenweise mit Wasser befüllt. Dieses Becken ist laut Wien Holding nach derzeitigem Stand dicht. „Die Testphase dazu ist aber noch nicht komplett abgeschlossen, weil die Dichtheitsprüfungen jeweils mehrere Wochen in Anspruch nehmen“, hieß es weiter. Auch beim großen Sportbecken wurde mit der Prüfung der Schweißnähte und dem neuerlichen Verschweißen bereits begonnen.

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APA/Neubauer

Befund zur Bäderhygiene noch ausständig

Ausständig sei noch der Befund zur Bäderhygiene. Der vom Gericht bestellte Gutachter habe die Arbeiten dazu abgeschlossen, es fehle aber noch das Ergebnis. In Sachen Tragsicherheit und Statik ist das Beweissicherungsverfahren abgeschlossen. Der entsprechende Befund zeige, dass das Stadthallenbad diesbezüglich in Ordnung sei, wurde heute versichert.

Zur Prüfung wurde ein Monitoringsystem unter Aufsicht der Technischen Universität Wien eingerichtet. Hochsensible Sensoren haben laut Wien Holding jede Bewegung der Konstruktion bei der etappenweisen Befüllung der Becken gemessen. Das Ergebnis: Die Konstruktion reagierte kaum auf die Belastungen durch das Gewicht des vollen Beckens. Sämtliche Werte seien im Normbereich gelegen. Auch die Laboruntersuchungen des Spannstahls und des Betons zeigten demnach, dass diese Bereiche in Ordnung sind.

Wiedereröffnung „seriöserweise“ nicht abschätzbar

Faktum sei, so wurde betont, dass das denkmalgeschützte Stadthallenbad wiedereröffnet wird. Wobei klargestellt wurde: „Die Festlegung eines Eröffnungstermins ist seriöserweise derzeit nicht möglich.“ Das Bad ist nunmehr seit drei Jahren geschlossen.

Der Wiedereröffnungstermin hänge vor allem vom Fortschritt der zeitaufwendigen Arbeiten bei der Beckendichtheit ab. Um das Bad möglichst rasch wieder zur Verfügung zu stellen, wird laut Holding auch eine etappenweise Eröffnung geprüft - im ersten Schritt für Sportler und dann im zweiten für die Allgemeinheit - mehr dazu in Stadthallenbad: Teileröffnung möglich.

Die beliebte Sport- und Freizeiteinrichtung hätte nach der Sanierung eigentlich bereits im Februar 2012 wieder ihre Pforten öffnen sollen. Allerdings musste aufgrund erheblicher Baumängel - wie etwa undichte Becken - ein Baustopp verhängt werden.

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