Ausgesperrte Life-Ball-Gäste: Stadt will Lösung finden

Nachdem es beim Life Ball Probleme beim Einlass ins Rathaus gegeben hat, hat sich nun auch die Stadt zu Wort gemeldet und auf Kritik von Organisator Gery Keszler reagiert. Gemeinsam mit Keszler soll nun eine Lösung gesucht werden.

Zahlreiche Gäste haben das diesjährige Charity-Event nicht in guter Erinnerung - vor allem jene, die ins Innere des Rathaus wollten, aber nicht durften. Ihren Unmut hielten sie auch auf der Life Ball-Facebook-Seite fest. Keszler kritisierte daraufhin via Facebook die „behördlichen Auflagen“. Man müsse sich die „Frage stellen, ob ein Life Ball im Rathaus noch möglich ist“, postete der Ball-Organisator - mehr dazu in Life Ball künftig noch „im Rathaus“?.

Kälte trieb Besucher gleichzeitig ins Innere

Nun meldete sich die Stadt Wien zu Wort: Es sei keine „behördliche Sperre“ verfügt worden, stellte Wolfgang Schieferle, Chef der MA 36 (Veranstaltungsbehörde) klar. Die Behörde habe im Vorfeld eine Bewilligung erteilt, die auf dem Gutachten einer privaten Sicherheitsfirma basiere.

Diesem zufolge habe das erste Obergeschoß des Rathauses einen Fassungsraum von 2.960 Personen, was dem Veranstalter auch bekannt gewesen sei. Sollte diese Anzahl überschritten werden, hätte das Ordnerpersonal zu reagieren und eine temporäre Sperre einrichten - was schließlich auch geschehen sei.

Insgesamt waren 3.500 Gäste auf dem Ball - laut Schieferle etwa gleich viele wie im Vorjahr. Auch der Fassungsraum hätte sich in der Vergangenheit im gleichen Rahmen bewegt. Der Unterschied heuer war: Aufgrund der Wetterlage - es war für die Jahreszeit ausgesprochen kalt - strömten die oftmals leicht bekleideten Menschen ins Innere. In den Vorjahren hätten sich die Besucher besser verteilt und auch im Freien, im Arkadenhof, gefeiert, so der MA 36-Chef.

„Natürlich das Gespräch suchen mit Herrn Keszler“

„Wir werden natürlich das Gespräch suchen mit Herrn Keszler“, so Schieferle. Man wolle eine Lösung finden, so dass es zu dieser Problematik künftig nicht mehr komme.

Erzürnt waren die Besucher aber nicht nur über die Einlasssperre, sondern auch darüber, dass der Festsaal bis auf einen schmalen Durchgang den VIPs vorbehalten war. Dort ging unter anderem die „Voguing Ball Show“ mit Sängerin Fergie und Kelly Osbourne in der Jury über die Bühne. „Normale“ Besucher konnten das Geschehen nur aus der Ferne beobachten.

„Predige gegen Ausgrenzung, für Gleichheit und Toleranz - und habe gleichzeitig 15 verschiedene Bändchen/Zutrittsabstufungen auf der Party danach“, war zum Beispiel der Life Ball-Facebook-Seite zu lesen.

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