650. Fronleichnams-Prozession in Wien

1363 wurde sie zum ersten Mal durchgeführt. Am Donnerstag hat die Fronleichnams-Prozession in Wien zum 650. Mal stattgefunden. In seiner Predigt stellte Christoph Kardinal Schönborn das Recht der Kinder auf Vater und Mutter in den Mittelpunkt.

Eine feierliche Prozession, wehende Fahnen, blumenstreuende Kinder und Blasmusik: Am „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ trug Wiens Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn nach dem Hochamt im Stephansdom zum Geläute der Pummerin die Monstranz ins Freie.

Geistliche Würdenträger, Ordensleute, Mitglieder von katholischen Studentenverbindungen, Trachtengruppen und Ordensritter begleiteten Schönborn durch die Wiener Innenstadt. Auch zahlreiche Passanten und Touristen säumten etwa in der Kärntner Straße den Weg.

Video von der Fronleichnams-Prozession:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Jedes Kind hat Recht auf Vater und Mutter“

In seiner Predigt am Michaelerplatz, der ersten von drei Stationen, an denen die Prozession Halt machte, stellte Schönborn die Kinder in den Mittelpunkt und verknüpfte das mit Kritik am Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Im Juli soll es zugunsten von Homosexuellen geändert werden.

Schönborn

ORF

Schönborn am Michaelerplatz

„Es geht vor allem darum: Wir haben nicht ein Recht auf Kinder, sondern wir müssen die Rechte der Kinder wahren. Und oft hat man den Eindruck, dass Kinder verzweckt werden, der Kinderwunsch zum persönlichen Anliegen wird. So berechtigt der Kinderwunsch ist, so tief der Schmerz der Kinderlosen ist, so steht immer an erster Stelle das Recht des Kindes, das Wohl des Kindes. Und dazu gehört wesentlich und entscheidend, dass jedes Kind Vater und Mutter hat“, so Schönborn.

Kaltes nasses Wetter

Danach übernahm das Wetter die Regie. War die Temperatur mit gerade einmal zwölf Grad ohnehin eher auf der kälteren Seite, setzte noch zusätzlich starker Regen ein und sorgte für ein rascheres Ende der Prozession als geplant.

Links: