Betreiber mit „jedmayer“ zufrieden
Die auf fünf Etagen verteilte Einrichtung umfasst ein Tageszentrum, eine Notschlafstelle mit 26 Betten, ein medizinisches Ambulatorium, Beratungs- und Sozialräume sowie betreutes Wohnen. Außerdem wird rund um die Uhr kostenloser Spritzentausch angeboten. Insgesamt kümmern sich rund 70 Mitarbeiter um die Drogenkranken. Dafür stehen rund 2.800 Quadratmeter zur Verfügung.
Der Neubau in Mariahilf löste gleichzeitig das seit gut 20 Jahren bestehende sozialmedizinische Zentrum „Ganslwirt“, das ebenfalls im 6. Bezirk angesiedelt war, sowie das „TaBeNo“ in der Wieden ab. Letzteres war im Sommer 2010 als Zusatzstandort des „Ganslwirts“ eröffnet worden - mehr dazu in Ganslwirt als „jedmayer“ eröffnet.
APA/Roland Schlager
Kleinere Adaptierungen wurden vorgenommen
Pro Tag kommen bis zu 400 Klientinnen und Klienten ins Tageszentrum. Das Ambulatorium suchen täglich 120 Drogenkranke auf, die Notschlafstelle ist immer voll ausgelastet. Laut „jedmayer“-Geschäftsführer Robert Öllinger ist es durch die größere Drogeneinrichtung möglich, mehr Klienten zu erreichen, was nach einem Jahr als Erfolg gewertet werden könne.
Kleinere Adaptierungen wurden auch vorgenommen. Am Gehsteig vor dem Hauseingang wurde ein Geländer montiert, weil dort zu den Öffnungzeiten dichtes Gedränge herrschte. Anrainerbeschwerden gebe es nur vereinzelt, sagte Öllinger. Wer ein Anliegen habe könne die 24-Stunden-Hotline des „jedmayer“ anrufen.
Der Name soll Schwellenängste nehmen und das Gefühl vermitteln, man gehe in ein herkömmliches Lokal - eben „ins jedmayer“, erklärte Öllinger. Außerdem will man vermitteln, dass Sucht jeden treffen könne und gleichzeitig die Einrichtung für jeden offen stehe.